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Eingeschickt von (Name zum Schutz des Posters zensiert) January 28, 2001 um 00:12:31:

Als Anwort zu: suche Erfahrungen bei Diagnose chronische Polyarthritis eingeschickt von (Name zum Schutz des Posters zensiert) January 27, 2001 um 18:05:58:

Hallo Kerstin,
ich habe auch seit etlichen Jahren chronische Polyarthritis und kann damit leben.
Wichtig ist, dass Du die Basismedikamente regelmäßig einnimmst. Bei den Schmerzmitteln kann man bei besserem Befinden schon einmal eine weglassen. Das wirst Du aber selbst merken.
Die Basismedikamente wirken nicht sofort und sollen den Krankheitsverlauf bremsen, im günstigsten Fall stoppen.
Achte nur immer darauf, dass Du bei der Einnahme der Medikamente immer genügend Wasser dazu trinkst und etwas isst, am Besten eine Scheibe Brot, 2 Knäcke oder 3-4 Zwieback. Auf keinen Fall zusammen mit Kaffee.
Zum Schutz des Magens werden mit der Zeit Magenschutzmittel oder Säureblocker erforderlich sein.
Ich nehme jeden Abend vor dem Schlafengehen 1-2 Maaloxan Tabletten und bei Verdacht auf grössere Magenprobleme 2-3 Tage abends 1 Säurehemmer.

Zusätzlich oder zur Reduzierung der Arzeneimittel kannst Du natürlich noch pflanzliche Mittel nehmen.
Es empfiehlt sich Vitamin E, Teufelskralle, Mineralstoffe und je nach Krankheitsverlauf Kalzium und Vitamin D.

Da der Krankheitsverlauf bei jedem unterschiedlich abläuft, muss man eigentlich selbst feststellen, was einem guttut. Normalerweise kann mann entzündete, schmerzende Gelenke mit einer Eispackung beruhigen. Man sollte daher für die Nacht immer ein Gelkissen im Eisfach haben.
Bewegungsbäder in ca. 34 ° C warmen Wasser sorgen dafür, dass die Gelenke relativ schmerzfrei durchbewegt werden können. Das sollte man regelmässig machen. Ich habe nur leider die Feststellung gemacht, dass die Übungen bei einer normalen Krankengymnastik meist zu schwer für einen Rheumatiker sind.
Auf keinen Fall solltest Du um jeden Preis die vorgegebenen Übungen alle mitmachen. Nur das, was Dich ein wenig über die Schmerzgrenze bringt.

Dies gilt auch für alle anderen privaten Tätigkeiten. Mach alles, wozu Du Lust hast. Nur musst Du wissen, wo Deine Grenzen sind. Leistungssport ist da eigentlich nicht mehr angebracht. Viel, jedoch dafür mäßige Bewegung ist unbedingt erforderlich.

Du musst eben abwarten, wie sich die Krankheit entwickelt. Mit den neuen Medikamenten kann der Krankheitsverlauf gemildert und erträglich gemacht werden.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen.

Alles Gute und Gruss


Werner



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