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Kombinationstherapie von Leflunomid plus Etanercept: Wirksam bei RA

Hier die Ergebnisse einer offenen Pilot-Studie zu Sicherheit und Wirksamkeit einer Kombination aus Leflunomid (Arava) und Etanercept (Enbrel), vorgestellt auf dem EULAR-Kongress 2005 in Wien.

Montag, 17.10.2005 · Rheumatoide Arthritis, Leflunomid, Etanercept
Autor
Dipl.oec.troph. Elke Gurschke
Wien war der Tagungsort des diesjährigen EULAR-Kongresses (Die EULAR: European League against Rheumatism ist die Vereinigung der europäischen Rheumatologen). r-o-Foto: H.E. Langer

Einbezogen in die Untersuchung wurden 11 Patienten, die nach einer 16-wöchigen Monotherapie mit Leflunomid noch immer eine aktive rheumatoide Arthritis (RA) aufwiesen. Die bisherige Krankheitsdauer lag im Durchschnitt bei 5 Jahren. Bei einer offenen Studie wie dieser wissen sowohl Ärzte als auch Patienten, wer mit welchem Medikament behandelt wird; dagegen kennen z.B. bei einer Doppelblind-Studie weder Ärzte noch Patienten die jeweilige Therapie.

Nachdem 4 Wochen vor Aufnahme in die Studie alle anderen Basismedikamente (DMARDs) abgesetzt wurden, bekamen die Teilnehmer über die Studiendauer von 24 Wochen täglich 20 mg Leflunomid (oral) sowie 2x wöchentlich 25 mg Etanercept (s.c.= subcutane Injektion).

Als wichtigste Untersuchungsergebnisse gaben die Ärzte vor:

     

  • Anzahl unerwünschter Nebenwirkungen

  • Wirksamkeitsnachweise

    •  

    • ACR-Responderraten

    • DAS28-Werte

    • HAQ

Zur Wirksamkeit

8 Patienten erreichten eine ACR 20-Responderrate, 2 Patienten kamen auf ACR 50 und ein Patient konnte mit ACR 70 nahezu eine Remission aufweisen.

Der DAS28 zeigte bei 10 Patienten eine gute bis moderate Verbesserung, nur 1 Patient wies keine besseren Werte auf. Der Durchschnittswert sank von 6,83 Punkten zu Studienbeginn auf 3,76 Punkte nach 24 Wochen.

Bei Patienten mit RA wird ab einer Verbesserung des HAQ-Wertes um 0,22 Punkte (von Wells et al. 1993 bei Patienten mit RA bestimmt )von klinischer Relevanz ausgegangen, das heißt, ab dieser Steigerung spüren die Patienten wirklich eine verminderte Krankheitsaktivität. Mit einem Mittelwert von 0,5 Punkten zu Studienende konnten die Teilnehmer also gute Ergebnisse vorweisen.

Zur Sicherheit

Lokale Hautreaktion an der Injektionsstelle fanden sich bei 4 Patienten, 2 Patienten klagten über Juckreiz (Pruritus).

Bei den Leberwerten zeigte sich eine mittlere Änderung der Glutamat-Pyruvat-Transaminase (GPT) von 10,1, bei der Glutamat-Oxalacetat-Transaminase (GOT) von 7,5.

Die restlichen Laborwerte wiesen keine Veränderungen auf.

Ein Teilnehmer entwickelte eine Wundrose (Erysipel),  sowie rheumatisches Fieber, ein weiterer starb an Komplikationen einer Darmentzündung (Colitis), wobei bei beiden Ereignissen kein ursächlicher Zusammenhang mit der Medikation angenommen wurde.

Schlussfolgerung

Es kann von einem guten Ansprechen auf die Kombination von Arava und Enbrel ausgegangen werden, so dass bei Patienten, die bisher ohne Reaktion mit anderen Basismedikamenten behandelt wurden, eine solche Medikation Erfolg versprechend ist.

Da die Kombination von Leflunomid und Etanercept in der Behandlung der RA bisher nur wenig untersucht ist, sollten Patienten bei dieser Therapievariante sorgfältig überwacht werden.

Literatur

Safety and efficacy of leflunomide plus etanercept combination therapy in patients with rheumatoid arthritis: Results from an open-label pilot study. M. Grünke, J. R. Kalden, B. Manger, C. E. Antoni. SAT0039, EULAR 2005

Das Austria-Center in Wien: Hier tagten die europäischen Rheumatologen und tauschten die neuesten Erkenntnisse und Forschungsergebnisse aus. r-o-Foto: H.E. Langer
Kombinationstherapie mit Leflunomid und Etanercept: Besserung des HAQ-Score vom Startpunkt bis Endpunkt der Studie im Vergleich zu früher bestimmtem minimalen klinisch relevanten Unterschied bei Patienten mit RA. Graphik aus einer Präsentation von Dorothea Hagemann, Sanofi-Aventis, auf dem EULAR 2005 in Wien

Zu diesem Thema siehe auch:

  • RA: Diese Kombinationen bringen Erfolg! - 22.10.2005

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