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Risiko und prognostische Faktoren für Patienten mit rheumatoider Arthritis, an schweren Infektionen zu erkranken

Patienten mit rheumatoider Arthritis haben ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko. Dies läßt sich teilweise auf ein vermehrtes Auftreten schwerer Infektionen zurückführen. Zigarettenrauchen, Therapie mit Cortison und Rheumafaktor-Positivität waren dabei nach einer großen britischen Studie unabhängige Risikofaktoren für schwere Infektionskomplikationen.

Mittwoch, 11.04.2007 · Rheumatoide Arthritis
Autor
Dr. Barbara Missler-Karger

In einer retrospektiven Studie der Mayo Clinic, Rochester, USA wurde ein erhöhtes Risiko für Infektionen bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA)aufgezeigt [1]. Schwere Infektionen waren vermehrt mit schweren Erkrankungsverläufen und mit einer Corticosteroidtherapie assoziiert. Aufgrund der retrospektiven Betrachtung war es jedoch nicht möglich, alle denkbaren prognostischen Faktoren in der Auswertung zu berücksichtigen.

Das prospektiv angelegte Norfolk Arthritis Register (NOAR) aus Norwich, Großbritannien [2] ermöglicht diese erweiterte Analyse. Die Forscher der Epidemiology Research Unit der Universität Manchester, UK, haben die Daten dieser Kohortenuntersuchung herangezogen, um die Größenordnung des Risikos für schwere Infektionen, die Rolle der RA und weitere Faktoren in diesem Geschehen zu ermitteln.

Bei 2.018 primär hausärztlich versorgten RA-Patienten lag die Zahl der Krankhauseinweisungen wegen schwerer Infektionen um den Faktor 2,5 höher als die zu erwartenden Krankenhauseinweisungen bei der Bevölkerung derselben Region.

Von den verschiedenen Faktoren, die möglicherweise das Infektionsrisiko erhöhen, waren das Rauchen, die Therapie mit Steroiden und der Rheumafaktor signifikant mit dem Infektionsrisiko verknüpft.

Dieses Ergebnis ist nicht weiter überraschend. Patienten, auf die alle drei Merkmale zutrafen, hatten allerdings ein um mehr als siebenfach erhöhtes Risiko, wegen einer schweren Infektion stationär behandelt werden zu müssen.
Das Zusammentreffen dieser Faktoren führte also zu einem überproportionalen Risiko einer schweren Infektion. Patienten mit diesem anamnestischen Profil sollten deshalb besonders aufmerksam überwacht werden.

Es ist bekannt, dass das Rauchen vermutlich den Verlauf einer rheumatoiden Arthritis verschlechtert. Diese Studienergebnisse tragen zusätzlich zu einer schlechten Prognose für den rauchenden RA-Patienten bei.

Literatur und Links:


Risk and predictors of infection leading to hospitalisation in a large primary-care-derived cohort of patients with inflammatory polyarthritis
Jarrod Franklin, Mark Lunt, Diane Bunn, Deborah Symmons and Alan Silman Annals of the Rheumatic Diseases 2007;66:308-312

1) Doran MF, Crowson CS, Pond GR, O'Fallon WM, Gabriel SE
Frequency of infection in patients with rheumatoid arthritis compared with controls: a population-based study.
Arthritis Rheum. 2002 Sep;46(9):2287-93.

2) The Norfolk Arthritis Register (NOAR).
Symmons DP, Silman AJ
Clin Exp Rheumatol. 2003 Sep-Oct;21(5 Suppl 31):S94-9. Review

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