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Herpes Zoster bei RA-Patienten unter Biological-Therapie

Die Behandlung mit monoklonalen Antikörpern gegen den Tumornekrosefaktor(TNF)-alpha birgt möglicherweise ein vermehrtes Risiko, an einem Herpes Zoster zu erkranken. Hierzu müssen jedoch noch weitere Studien durchgeführt werden.

Donnerstag, 19.02.2009 · Rheumatoide Arthritis, TNF-alpha-Blocker
Autor
rheuma-online
Grafik rheuma-online: Ein Antikörper bindet TNF-alpha und unterdrückt das Auslösen des intrazellulären Signals

Erfahrungsgemäß ist das Risiko für bakterielle Infektionen bei Patienten, die mit einem Tumornekrosefaktor(TNF)-alpha-Blocker behandelt werden, erhöht. Wir wissen jedoch wenig über die Reaktivierung latenter viraler Infektionen während einer Therapie mit diesen Biologicals.

Zielsetzung dieser Untersuchung war daher, ob TNF-Inhibitoren generell als Gruppe oder entweder als monoklonale anti-TNF-Antikörper (Adalimumab, Infliximab) oder als Fusionsprotein (Etanercept) bei Patienten mit RA vermehrt zu Herpes Zoster Manifestationen führt.

Die Daten sind dem deutschen Biologics-Register RABBIT (eine prospektive Kohorte RA-Patienten) entnommen worden. Für diese Analyse wurden die Daten von Patienten herangezogen, die zwischen Mai 2001 und Dezember 2006 erstmalig mit Infliximab, Etanercept, Adalimumab oder Anakinra behandelt wurden, bzw. bei denen die Therapie mit konventionellen DMARDs (Disease-Modifying Antirheumatic Drugs) verändert wurde.
Rheumatologen dokumentierten die Therapie, den klinischen Status und eventuelle unerwünschte Wirkungen während fünf festgesetzten Kontrolluntersuchungen im Follow-up.

Um herauszufinden, ob zwischen den TNF-Blockern als Gruppe im Vergleich zu den DMARDs ein klinisch signifikanten Unterschied bestand, sollte das Hazard Ratio (HR) 2,0 betragen. Für die Unterscheidung hinsichtlich des Herpes Zoster Risikos zwischen den einzelnen TNF-Inhibitoren und den DMARDs wurde ein HR von mindestens 2,5 angesetzt.

Bei den 5.040 Patienten wurden 86 Episoden eines Herpes Zoster bei 82 Patienten dokumentiert. Davon wurden 39 Ereignisse im Zusammenhang mit den TNF-Antikörpern gesehen, 23 mit Etanercept und 24 mit konventionellen DMARDs.
Die Inzidenz pro 1.000 Patientenjahre betrug 11,1 für die monoklonalen Antikörper, 8,9 für Etanercept und 5,6 für die konventionellen DMARDs.

Nach Berücksichtigung von Alter, Schweregrad der RA und Verwendung von Glucocorticoiden wurde ein signifikant erhöhtes Risiko für die monoklonalen Antikörper berechnet (HR 1,82). Dieser Wert lag allerdings unter dem festgelegten Schwellenwert für die klinische Signifikanz.

Weder für Etanercept noch für die TNF-Blocker als Gruppe wurden nach dieser Korrektur signifikante Zusammenhänge zwischen der Therapie und dem Auftreten eines Herpes Zoster gesehen: Etanercept HR: 1,36, anti-TNF-Antikörper HR: 1,63

Schlussfolgerung:
Die Behandlung mit monoklonalen Antikörpern gegen den Tumornekrosefaktor(TNF)-alpha birgt möglicherweise das vermehrte Risiko, an einem Herpes zoster zu erkranken. Hierzu müssen jedoch noch weitere Studien durchgeführt werden.

Literatur und Link 

 
Anja Strangfeld, MD; Joachim Listing, PhD; Peter Herzer, MD; Anke Liebhaber, MD; Karin Rockwitz, MD; Constanze Richter, MD; Angela Zink, PhD
Risk of Herpes Zoster in Patients With Rheumatoid Arthritis Treated With Anti–TNF- Agents 
JAMA 2009;301(7):737-744.
Abstract

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