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Etanercept in der Prävention der Arbeitsunfähigkeit bei ankylosierunder Spondylitis

In dieser Studie mit einem TNF-Inhibitor ist erstmalig die Stabilität der Arbeitsfähigkeit als primärer Endpunkt gewählt worden. Die klinische Wirksamkeit von Etanercept (Enbrel®) wurde bestätigt und ein Effekt auf den Erhalt der Arbeitsfähigkeit nahegelegt. Letzterer sollte in einer größeren Studie erneut gezeigt werden.

Mittwoch, 10.11.2010 · Morbus Bechterew, Etanercept
Autor
Dr. Barbara Missler-Karger

Eine ankylosierende Spondylitis (AS) beginnt in der Regel in einem Alter des Patienten, in dem er noch im Berufsleben steht (dritte Dekade oder früher). Der Einfluss der AS auf den Beschäftigtenstatus ist signifikant. In einer Studie aus den Niederlanden lag die Teilnahme am Arbeitsleben bei 54,2 Prozent – ein gewichtiger Unterschied zur Allgemeinbevölkerung im gleichen Alter um elf Prozent. Dabei wurden mehr als 75 Prozent der AS-Patienten als erwerbsunfähig eingestuft [1].

Die Therapie der AS mit Inhibitoren des Tumornekrosfaktor-alpha ist der erste therapeutische Fortschritt seit Einführung der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR).

In einer randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studie mit Etanercept wurden neben einer signifikanten Besserungen der axialen Symptome auch eine Steigerung der Funktionsfähigkeit und der Lebensqualität dokumentiert [2].

Ziel der an der Universität Leeds, UK, unter Leitung von Professor Paul Emery (aktueller Präsident der EULAR) durchgeführten Studie war, zu untersuchen, inwieweit Etanercept die Stabilität der Arbeitsfähigkeit (erhoben mit der Ankylosing Spondylitis Work Instability Scale (AS-WIS) beeinflussen kann.

Vierzig Patienten mit aktiver AS, die – ohne zuverlässig arbeitsfähig zu sein -arbeiteten, wurden in die Studie aufgenommen. Die Patienten wurden randomisiert entweder mit 25 mg Etanercept oder Placebo zweimal pro Woche behandelt. Primärer Endpunkt war die Veränderung in der AS-WIS nach 12 Wochen. Zu den sekundären Parametern zählten klinische Parameter und Parameter des Gangbilds.

Die Ankylosing Spondylitis Work Instability Scale ist Instrument, das auf Patientenangaben basiert und eine Stratifizierung des Risikos für den Arbeitsplatzverlust ermöglicht.

Die mittlere Verbesserung im AS-WIS betrug -2,75 in der Etanerceptgruppe und 0,68 in der Placebogruppe. Der AS-WIS nahm in der Etanerceptgruppe um 11 (55%) und in der Placebogruppe um 7 (35%) ab. Umgekehrt nahm das Risiko, den Arbeitsplatz zu verlieren, um 3 (15%) in der Placebogruppe und um 1 (5%) in der Verumgruppe zu.

Zusätzlich wurden signifikante Verbesserungen der klinischen Parameter und der Parameter des Gangbilds unter Etanercept nach 12 Wochen beobachtet. Etanercept wurde gut vertragen. Studienabbrüche aufgrund unerwünschter Wirkungen kamen nicht vor.

Schlussfolgerung:
In dieser kleinen Studie mit einem TNF-Inhibitor ist erstmalig die Stabilität der Arbeitsfähigkeit als primärer Endpunkt gewählt worden. Die klinische Wirksamkeit von Etanercept wurde bestätigt und ein Effekt auf den Erhalt der Arbeitsfähigkeit nahegelegt. Letzterer sollte in einer größeren Studie erneut gezeigt werden.

Literatur und Links

Double-blind placebo-controlled trial of etanercept in the prevention of work disability in ankylosing spondylitis
Nick Barkham, Laura C Coates, Helen Keen, Elizabeth Hensor, Alexander Fraser, Anthony Redmond, Lorna Cawkwell, Paul Emery
Ann Rheum Dis 2010;69:1926-1928 doi:10.1136/ard.2009.121327
Abstract

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