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Welches Ziel wird mit einer Radiosynoviorthese verfolgt?

Autor
Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer

Bei rheumatischen Erkrankungen stehen vier Hauptprobleme im Vordergrund, die therapeutisch angegangen werden müssen.

Für den Patienten am bedeutsamsten ist der Schmerz, daneben bestehen die örtlichen Symptome der Erkrankung wie Gelenkschwellung und Gelenkerguß mit der verbundenen Funktionsbeeinträchtigung. Entzündlich-rheumatische Krankheitsbilder sind durch eine mehr oder weniger stark ausgeprägte systemische Entzündungsaktivität gekennzeichnet, die sich durch Blutuntersuchungen wie die Bestimmung der Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BKS, „Blutsenkung“, „Blutsenkungsgeschwindigkeit“, BSG) und das c-reaktive Protein (CRP) bestimmen läßt.

Für den Verlauf der Erkrankung entscheidend ist das Fortschreiten der im Röntgenbild sichtbaren Gelenkveränderungen („Röntgenprogression“).

Die medikamentöse Therapie richtet sich auf diese vorrangigen Therapieziele. Dabei weisen die einzelnen Substanzgruppen unterschiedliche Wirksamkeitsprofile auf und verfolgen damit auch unterschiedliche Zielsetzungen.

Abb.: Bei rheumatischen Erkrankungen stehen vier Hauptprobleme im Vordergrund. Für die medikamentöse Therapie stehen verschiedene Substanzgruppen zur Verfügung, die sich in ihren Wirksamkeitsprofilen unterscheiden und die damit auch unterschiedliche therapeutische Zielsetzungen verfolgen.

Die Radiosynoviorthese ist eine additive, zusätzliche Behandlungsmaßnahme, die die medikamentöse Therapie sinnvoll ergänzt.

Als lokale Therapie ist ihre vorrangige Zielsetzung die Beseitigung der Entzündung vor Ort im Gelenk. Dabei zeigt sie eine gute Wirksamkeit. Dagegen ist eine wesentliche Beeinflussung der sogenannten systemischen Krankheitsaktivität, insbesondere ein Rückgang der Blutsenkungsgeschwindigkeit oder ein Abfall des CRP-Wertes, von einer Radiosynoviorthese nicht zu erwarten.

Gesicherte Daten liegen bei der Radiosynoviorthese nur für das klinische Ansprechen vor, d.h. für den Rückgang der örtlichen Symptome der Erkrankung wie Gelenkschmerz, Gelenkschwellung oder Gelenkfunktion (Abb.). Da die Radiosynoviorthese allerdings unmittelbar auf die entzündete und aggressiv in das Gelenk einwuchernde Gelenkinnenhaut und damit auf einen zentralen Mechanismus der Entzündung und der Gelenkzerstörung zielt, ist eine lokale Krankheitsmodifikation denkbar (in Analogie zur systemisch angreifenden Krankheitsmodifikation durch Medikamente aus der Gruppe der krankheitsmodifizierenden Substanzen [DMARDs = disease modifying antirheumatic drugs]). Damit ist es grundsätzlich denkbar und möglich, daß die Radiosynoviorthese zu einer Verlangsamung der Röntgenprogression führt. Ausreichende Daten liegen dazu gegenwärtig aber nicht vor.

Abb.: Therapeutische Zielsetzung und Wirksamkeit der Radiosynoviorthese bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. Belegt ist eine positive Wirkung auf Schmerz und lokale Aktivität wie Gelenkschwellung, Gelenkerguß und Gelenkfunktion. Eine lokale Krankheitsmodifikation im Sinne einer lokalen Verringerung der Röntgenprogression ist theoretisch denkbar, allerdings durch Daten bislang nicht belegt.

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Quellen/Redaktion

Erstellungsdatum:
21.02.2007
Letzte Änderung:
02.06.2012
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