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Reduziert Hydroxychloroquin bei Patienten mit rheumatoider Arthritis das Diabetes-Risiko?

Amerikanische Rheumatologen haben anhand einer prospektiven Beobachtungsstudie über 21 Jahre an 4.905 Patienten festgestellt, dass das Antimalariamittel Hydroxychloroquin bei RA-Patienten das Risiko reduziert, eine Zuckerkrankheit zu entwickeln.

Dienstag, 24.07.2007 · Rheumatoide Arthritis
Autor
Dr. Barbara Missler-Karger
Immer schön wachsam sein! r-o Foto: Dr. med. Thomas Karger

Zwischen 1983 und 2004 wurde das Auftreten eines Diabetes oder die Verwendung von blutzuckersenkenden Arzneimitteln per Fragebogen bei 4.905 RA-Patienten erfasst. 1.808 dieser Patienten waren u. a. mit Hydroxychloroquin behandelt worden.

Während des Beobachtungszeitraums von 21 Jahren berichteten 54 Patienten, die mit Hydroxychloroquin behandelt worden waren, und 172 Patienten, die dieses Medikament niemals erhalten hatten, über das Auftreten eines Diabetes.

Ohne das Antimalariamedikament bekamen also 5,5 Prozent einen Diabetes, während nur 3,0 Prozent der Patienten mit dieser Therapie an einem Diabetes erkrankten (Hazard Ratio 0,62). Bei Patienten, die Hydroxychloroquin länger als vier Jahre eingenommen hatten, betrug das relative Risiko für einen Diabetes sogar lediglich 0,23.

Fazit: Die Autoren sehen einen offensichtlichen Zusammenhang zwischen Hydroxychloroquin-Einnahme und reduziertem Diabetes-Risiko.

Kommentar von rheuma-online:

Den interessierten Betrachter wundert, warum bereits 1983 eine prospektive Studie mit dem Ziel „To determine the association between hydroxychloroquine use and the incidence of self-reported diabetes in a cohort of patients with rheumatoid arthritis.“ begonnen wurde. War zu diesem Zeitpunkt der Zusammenhang zwischen rheumatoider Arthritis und Komorbiditäten, die möglicherweise einen gemeinsamen inflammatorischen Hintergrund haben, schon bekannt? Gab es zu diesem Zeitpunkt Hinweise, dass Hydroxychloroquin einen Effekt auf den Glukosestoffwechsel hat?

Erst kürzlich wurde in Studien an Mäusen gezeigt, dass Chloroquin einige Faktoren und Folgen des metabolischen Syndroms (Bluthochdruck, Insulinresistenz) positiv beeinflusst.

Die Wissenschaftler um Clay F. Semenkovich von der Washington University sehen allerdings noch viel Forschungsbedarf bis der Einsatz von Chloroquin zur Behandlung des metabolischen Syndroms am Menschen realistisch erscheint.

Dr. Barbara Missler-Karger

Literatur und Link zum Abstract

Hydroxychloroquine and Risk of Diabetes in Patients With Rheumatoid Arthritis
Mary Chester M. Wasko, MD, MSc; Helen B. Hubert, MPH, PhD; Vijaya Bharathi Lingala, PhD; Jennifer R. Elliott, MD; Michael E. Luggen, MD; James F. Fries, MD; Michael M. Ward, MD, MPH
JAMA. 2007;298:187-193.

ATM-dependent suppression of stress signaling reduces vascular disease in metabolic syndrome
Schneider JG, Finck BN, Ren J, Standley KN, Takagi M, Maclean KH, Bernal-Mizrachi C, Muslin AJ, Kastan MB, Semenkovich CF
Cell Metab. 2006 Nov;4(5):377-89

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