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MTX und Kinderwunsch - Was sind die Facts? Teil 3.

MTX – Langzeiteffekte der Behandlung von Schwangeren - MTX bei Schwangeren mit entzündlichen Erkrankungen

Mittwoch, 02.11.2005 · Methotrexat, Schwangerschaft und Stillzeit
Autor
Dipl. oec. troph. Elke Gurschke
Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer
Methotrexat (MTX ist der Goldstandard bei der Behandlung der rheumatoiden Arthritis und verwandter rheumatischer und immunologischer Systemerkrankungen. r-o-Foto: Elke Gurschke

MTX – Langzeiteffekte der Behandlung von Schwangeren

Es besteht die theoretische Möglichkeit einer Erbgut-Schädigung und damit das Risiko von Krebs-Erkrankungen bei Menschen, die während der Embryonalzeit Zellgiften (wie MTX) ausgesetzt waren.

In Kulturen von weißen Blutkörperchen (also auf Laborbasis) konnten sowohl Lücken und Brüche in Chromosomen, den Trägern der Erbinformationen, als auch zusätzliche Chromosomen gefunden werden.

Eine Studie beobachtete betroffene Kinder von der Geburt an bis zu einem Alter von durchschnittlich 11,5 Jahren. Bis auf einzelne Sprachstörungen, die durch Sprachtraining behoben werden konnten, gab es keine weiteren Auffälligkeiten.

Eine weitere Beobachtung von  insgesamt 59 Kindern bis zu einem Alter von etwa 22 Jahren, die während der Embryonalentwicklung Zellgiften ausgesetzt waren (14 davon MTX), ergab vergleichbare Werte. Durchgeführte neurologische und psychologische Tests zeigten ebenfalls keine Unterschiede zu einer unbelasteten Kontrollgruppe. Selbst Knochenmarkanalysen waren unauffällig.

Die umfangreichste Abhandlung zu diesem Thema bezog 2.308 Kinder von Patienten in die Beobachtung ein, die selbst während Kindheit oder Erwachsenenalter eine Krebserkrankung durchgemacht hatten. 25% davon, also rund 580, waren mit Chemotherapeutika behandelt worden. Auch hier gab es keine Hinweise auf ein erhöhtes Krebsrisiko der Nachkommen durch eventuelle Schädigungen des Erbgutes.

MTX bei Schwangeren mit entzündlichen Erkrankungen

Der Einfluss von MTX auf eine Schwangerschaft bei der Behandlung entzündlicher Erkrankungen wurde mehrfach untersucht.

Eine Studie über 5 Schwangerschaften unter niedrig dosiertem MTX (bis zu 20 mg/Woche) ergab folgende Daten: Von drei abgebrochenen Schwangerschaften fehlt bei zweien eine genaue Angabe, bei der dritten hatte der Fötus verschiedenen Missbildungen. Eine Schwangere wurde in der 28. Woche nach Plazenta-Vorfall per Not-Kaiserschnitt entbunden, das Kind war missgebildet. Ein Baby wurde gesund geboren, diese Mutter hatte zwischen der 1. und 6. Schwangerschaftswoche 20 mg MTX/Woche bekommen.
 
Ein anderer Forscher vermutet durch seine Untersuchungen, dass die Schwellendosis von MTX, ab welcher Schäden hervorgerufen werden, bei 10 mg/Woche liegt und die empfindlichste Phase während der Schwangerschaft die Zeit zwischen der 6. und 8. Woche darstellt. Diese Vermutung wurde in einer anderen Studie durch die Analyse von Daten aus 63 Kliniken bestätigt.
Auf der Basis dieser Daten wurde einer Patientin zur Fortführung ihrer Schwangerschaft geraten – mit Erfolg: das Kind wurde gesund geboren.

Es folgt Teil 4 mit folgenden Themen:

     

  • MTX – vermindert die Therapie die Fruchtbarkeit?
  • MTX – Was müssen Männer beachten?
  • Folsäure-Zufuhr in der Schwangerschaft – liegt hier die Lösung?

Zu diesem Thema siehe auch:

  • Kinderwunsch bei Rheumatherapie: Das müssen Sie beachten! - 23.11.2005
  • MTX und Kinderwunsch - Was sind die Facts? 5. und letzter Teil. - 06.11.2005

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