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Cortison: Good news

Nach den eher schlechten Nachrichten von gestern nun heute eine gute Nachricht zu Cortison: Eine neue Cortisonformulierung führt zu 55% Reduktion der Morgensteifigkeit und bringt einen Punkt Verbesserung im DAS28 im Vergleich zur gleichen Dosis im traditionellen Format.

Donnerstag, 19.11.2009 · Rheumatoide Arthritis, Cortison
Autor
Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer
Alt und neu - In der Glasfassade der modernen Architektur spiegeln sich die klassischen Bauten des historischen Philadelphia. r-o-Foto: Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer

288 Patienten wurden in dieser randomisierten, kontrollierten, doppelblinden Studie, die auf dem ACR-Kongreß 2009 in Philadelphia vorgestellt wurde,  entweder mit einer neuen Cortison-Formulierung (MR-Release = modifizierte Freisetzung) oder mit dem üblichen, konventionellen Cortison behandelt.

Die Besonderheit des neuen Cortisonpräparates besteht darin, daß das klassische, seit Jahrzehnten bekannte Prednison durch eine raffinierte "Verpackung" so modifiziert wurde, daß es bei abendlicher Einnahme in den frühen Morgenstunden freigesetzt wird, d.h. zu einem Zeitpunkt, an dem auch der Körper selber seine höchste Cortisonproduktion aufweist.

Die eine Hälfte der Patienten (n=144) erhielt die neue Substanz, die andere das konventionelle Cortison.

Nach Abschluß der Doppelblind-Phase war die Morgensteifigkeit in der MR-Therapiegruppe signifikant geringer als unter dem normalen Cortison  (p = 0.045).

Im Anschluß wurden 249 Patienten, die sich nach den ersten Monaten noch in der Studie befanden, mit MR-Cortison umgestellt, d.h. auch die vorher mit konventionellem Cortison behandelten Patienten bekamen nun das neue Präparat.
 
Nach insgesamt 12 Monaten gaben die Patienten, die über den gesamten Zeitraum MR-Cortison bekommen hatten, eine Verbesserung der Morgensteifigkeit um 55% an, die über 9 Monate mit MR-behandelten Patienten dagegen eine Verringerung der Morgensteifigkeit um nur 45%.

In beiden Gruppen wurde nach 12 Monaten ein um 50% verringerter Serumspiegel des pro-inflammatorischen, d.h. entzündungsverstärkenden Botenstoffs Interleukin-6 (IL-6) gemessen.

Unerwünschte Wirkungen wurden selten gesehen.
 
In ihrer Zusammenfassung kommen die Autoren zu dem Ergebnis, daß die neue Cortison-Formulierung mit chronobiologischer, d.h. dem Organismus angepaßten Cortisonfreisetzung wirksamer ist als die übliche Cortisonpräparation. Dabei ergab sich auch über einen Therapiezeitraum von 12 Monaten ein günstiges Sicherheitsprofil der neuen Substanz.

Referenz:

Prednisone Chronotherapy of Rheumatoid Arthritis: Sustained Efficacy of a Novel Modified-Release Formulation Over 12 Months
Frank Buttgereit1, Gisela Doering2, Christine Knauer3, Stephan Witte3, Jacek Szechinski4 and R. Alten5, 1Charite University Med-Berlin, Berlin, Germany, 2Merck KGaA, Darmstadt, Germany, 3Nitec Pharma GmbH, Mannheim, Germany, 4Med. Univ. Dept. of Rheumatology, Wroclaw, Poland, 5Schlosspark-Klinik, Berlin, Germany

ACR Philadelphia 2009, Abstr. 409

Link zum Abstract

Ist das die neue Richtung in der Cortison-Therapie? Denkmal in Philadelphia für Generalmajor Friedrich von Steuben, der auch als militärischer Architekt der amerikanischen Unabhängigkeit bezeichnet wird. r-o-Foto: Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer

Zu diesem Thema siehe auch:

  • r-o-Special: Fortschritte bei der Cortisontherapie der rheumatoiden Arthritis - 26.04.2010

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