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Ärzteverband fordert Abschaffung der Praxisgebühr

Angesichts der Milliardenüberschüsse in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) fordert der Bundesvorsitzende des NAV-Virchow-Bundes (Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands e.V.), Dr. Dirk Heinrich eine Abschaffung der Praxisgebühr.

Freitag, 17.02.2012 · Gesundheitssystem
Autor
Julia Nix
Foto: Julia Nix, rheuma-online

"Einmal bitte die Versichertenkarte und zehn Euro." - Mit diesem Satz beginnt in der Regel der Arztbesuch für die Patienten. Die von den Krankenkassen erhobene Praxisgebühr wird bereits seit 2004 von allen über 18-Jährigen Patienten eingefordert.

Ursprünglich sollte die Gebühr unter anderem die Kassen finanziell entlasten. Diese Entlastung scheint joch gar nicht mehr nötig zu sein, denn die Kassen erwirtschaften große Überschüsse. 

Nach Berechnungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft beträgt der Überschuss 2012 in der Gesetzlichen Krankenversicherung 5,7 Milliarden Euro. Im kommenden Jahr sei mit einem weiteren Plus von 1,8 Milliarden Euro zu rechnen.

Der der Bundesvorsitzende des NAV-Virchow-Bundes, Dr. Dirk Heinrich, fordert nun eine Abschaffung der Gebühr. Als Grund für die Forderung nannte er, dass vor allem die gewünschte Steuerungswirkung ausgeblieben sei. Nach wie vor liege Deutschland bei der Zahl der Arztbesuche pro Patient im europäischen Vergleich auf Platz eins. "Aufgabe der Politik ist es, verfehlte Maßnahmen zu erkennen und zurückzunehmen und nicht unter Scheinargumenten fortzuführen", mahnt er.

"Die zehn Euro haben als Steuerungsinstrument versagt und dienen einzig den Kassen als verkappte Zusatzfinanzierung", so Heinrich. Daher müssten die Überschüsse im Gesundheitsfonds und bei den Kassen jetzt dazu genutzt werden, die Praxisgebühr zu beerdigen.

Grund zur Trauer gebe es mit dem Ende der Gebühr nicht, betont der Bundesvorsitzende. So sei von den Zielen, die mit der Einführung der Zuzahlung im Jahr 2004 gesteckt wurden, keines erreicht worden.

Für Praxen und ihre Mitarbeiter, so der Bundesvorsitzende weiter, sei die Praxisgebühr seit Anbeginn eine enorme bürokratische und finanzielle Belastung. "Pro Fall summieren sich rund fünf Euro zusätzlicher Verwaltungskosten, die der Arzt zu tragen hat. Das ist betriebswirtschaftlicher Wahnsinn", konstatiert Heinrich. Zudem seien heute mehr als die Hälfte aller Patienten von der Zuzahlung befreit.

Während einmalige Beitragsrückerstattungen, wie sie von Teilen der Politik gefordert würden, wenig nachhaltig verpufften, resümiert der NAV-Vorsitzende, brächte die Abschaffung der Praxisgebühr eine langfristige Entlastung der Patienten und damit mehr soziale Gerechtigkeit.

www.nav-virchowbund.de

Mehr zum Thema:

rheuma-online: 3,9 Milliarden Euro: Krankenkassen erzielen Überschuss (9.12.2011)

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