Ärzte haben nur 8 Minuten Zeit für ihren Patienten
Um ein Ei zu kochen, reichen ein paar Minuten. Und in ein paar Minuten kann man auch problemlos den Geschirrspüler auszuräumen oder den Müll zur Abfalltonne bringen. Aber ein paar Minuten sind sehr knapp, wenn man krank ist und mit seinem Arzt darüber sprechen möchte. Wie viel Zeit man dafür im Durchschnitt hat, dazu Peter Kanzler, Chefredakteur der "Apotheken Umschau".

"Die Realität ist erschreckend. Kassenärzte haben sehr wenig Zeit für ihre Patienten. Laut einer aktuellen Studie haben Kassenärzte nur acht Minuten Zeit für ihren Patient und pro Tag haben sie 45 Patienten zu behandeln."
Wenn man einer von 45 ist und nur ein paar Minuten für das Gespräch hat, hilft nur eines: Eine gründliche Vorbereitung, um die kurze Zeit so gut wie möglich zu nutzen:
"Notieren Sie wichtige Fragen vorab auf einem Extrazettel. Nehmen Sie den mit zur Untersuchung, bringen Sie auch frühere Befunde mit und auch eine Liste jener Medikamente, die Sie bereits nehmen. Und auch das ist wichtig: Wenn Sie etwas nicht verstanden haben, fragen Sie nach!"
Hilfreich ist es auch, sich vor dem Besuch der Arztpraxis über die Krankheit und mögliche Therapien klug zu machen:
"Es macht auf alle Fälle Sinn sich vorab zu informieren, sei es im Internet oder auch durch die "Apotheken Umschau". Wenn Sie etwas über neue Therapien gelesen haben, sprechen Sie Ihren Arzt darauf an. Aber auch das ist wichtig: Vertrauen Sie Ihrem Arzt. Der Arzt verfügt über die nötige Erfahrung und weiß in der Regel, welche Therapie und welche Medikamente für Sie am besten sind.
Und noch ein Tipp:
Falls der Arzt aus Ihrer Sicht zu wenig Zeit hat, dann können Sie sich auch in Ihrer Apotheke nach dem Krankheitsbild erkundigen. Viele Apotheken verfügen sogar über ein Besprechungszimmer."
Nicht alle Ärzte schaffen es, unter Zeitdruck auf den Patienten einzugehen und ihm zu erklären, wie er möglichst bald wieder gesund wird. Deswegen bieten manche Universitäten laut "Apotheken Umschau" mittlerweile Pflichtseminare an, in denen die angehenden Mediziner eine gute Gesprächsführung lernen.
Quelle: www.ots.at