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Herpes zoster

Autor
Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer

Der Herpes zoster (Gürtelrose) ist eine Erkrankung, die durch das Windpocken-Virus (Varizella-Zoster) hervorgerufen wird. Die Gürtelrose entsteht nach einer früher durchgemachten Windpockenerkrankung durch Neuansteckung und / oder Reaktivierung der Viren, die sich noch im Verborgenen („latent“) im Nervensystem aufhalten. Prinzipiell können Menschen jeden Alters von der Gürtelrose betroffen sein. Die Erkrankungsrate nimmt aber mit steigendem Alter zu. Dies hängt u.a. damit zusammen, dass das Risiko für einen Herpes zoster bei Patienten mit einem geschwächten oder nicht optimal funktionierenden Immunsystem erhöht ist. Bereits bei Gesunden nimmt die Leistungsfähigkeit des Immunsystems mit dem Alter ab, so kommt es im Alter schon im Normalfall („physiologischerweise“) zu einer Verminderung der Zahl der CD4-positiven T - Lymphozyten (T-Helfer-Zellen) um ca. 20-30%. Im Zusammenhang mit rheumatischen oder immunologischen Systemerkrankungen ist der Herpes zoster eine Komplikation, die in der unmittelbaren Folge der Immunkompromittierung durch die Grunderkrankung selber auftreten kann. Ein weiterer Grund für das Auftreten eines Herpes zoster bei Patienten mit solchen Erkrankungen ist die Immunkompromittierung durch die Therapie, insbesondere mit Substanzen, die die Immunabwehr beeinträchtigen (Immunsuppressiva). Dazu zählt vor allem Cortison. Aus der Gruppe der langwirksamen Antirheumatika sind insbesondere Ciclosporin, Azathioprin und Cyclophosphamid zu nennen, weiterhin Methotrexat, möglicherweise auch die TNF-Blocker wie Infliximab und Etanercept und der IL-1-Blocker  Anakinra.

Komplikationen

Eine gefürchtete Komplikation des Herpes zoster ist vor allem bei Patienten mit einer starken Schwächung der Immunabwehr eine Generalisierung, d.h. eine Ausweitung der Erkrankung auf Organe, insbesondere auch das zentrale Nervensystem / Gehirn.

Eine weiterhin gefürchtete Komplikation ist die sogenannte postherpetische oder postzosterische Neuralgie, die vor allem nach einer unzureichenden oder zu spät eingeleiteten Therapie auftritt. Sie kommt bei etwa einem Fünftel der Erkrankten vor, nimmt aber in der Häufigkeit mit dem Lebensalter zu und kann bei über 70-jährigen auf 40-60% ansteigen.

Die Therapie

Die Behandlung des Herpes zoster erfolgt mit Virustatika, d.h. Medikamenten, die die Vermehrung des Virus unterdrücken. Es wurde vor allem Aciclovir eingesetzt, als Reservemedikamente Famciclovir und Valaciclovir. Oder auch Brivudin (Zostex), das den Vorteil hat, daß es nur einmal täglich eingenommen werden muss.

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Quellen/Redaktion

Erstellungsdatum:
07.03.2005
Letzte Änderung:
20.05.2012
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