Schadensbegrenzung durch frühzeitigen Beginn der antirheumatischen Therapie
Das Feuerbild macht weiterhin deutlich, dass gerade die Maßnahmen zu Beginn eines Brandes von erheblicher Bedeutung sind. Wenn aus welchem Grund auch immer ein Papierkorb in Brand gerät, ist er in der Regel mit wenig Aufwand zu löschen. Hat er erst mal die Gardine in Brand gesetzt, wird es schon schwieriger. Vielleicht gelingt es in diesem Augenblick noch, den Brand mit "Bordmitteln" zu löschen. Hat er sich dann aber auf das ganze Zimmer ausgeweitet, reichen Wassereimer oder Pulverlöscher nicht mehr aus. Entschließt man sich in diesem Fall, die Feuerwehr zu rufen, lässt sich meistens noch einiges retten. Meint man in diesem Augenblick allerdings immer noch, man könne es schon alleine schaffen und auf Profis verzichten, steht es um das ganze Haus schlecht.
Erstaunlicherweise verhalten sich viele Patienten bei der Entstehung einer rheumatischen Entzündung nicht so, wie sie sich bei einem Brand in ihrer Wohnung verhalten würden. Oft heißt es: "Es ist von alleine gekommen, es geht auch von alleine wieder weg"; damit geht oft wertvolle Zeit verloren.
Gelegentlich wird auch vom Hausarzt (und manchmal selbst vom Rheumatologen) die Situation falsch eingeschätzt. So meint er vielleicht, wenn der Patient ein kleines Feuer in seinen Gelenken bemerkt und bei der Blutuntersuchung etwas Rauchentwicklung (z.B. erhöhte Blutsenkungsgeschwindigkeit) festzustellen ist, es handele sich bei dem vorliegenden Verdacht auf eine rheumatische Entzündung um ein vergleichbar harmloses Ereignis, vergleichsweise wie ein kleines Feuer, das beim Schweißen eines Rohres durch Funkenflug in dem darunter liegenden Material entstanden ist, und verzichtet auf professionelle rheumatologische Hilfe und damit auf eine qualifizierte Brandbekämpfung. Dies kann für einige Patienten mit fatalen Folgen verbunden sein.