Primäre Vaskulitiden
Für den Einsatz von Ciclosporin bei primären Vaskulitiden, d.h. immunologisch vermittelten, entzündlichen Gefäßerkrankungen liegen keine systematischen klinischen Studien, aber zahlreiche Einzelfallberichte vor. Sie zeigen eine Wirksamkeit auch bei Patienten mit einer Nierenbeteiligung. Allerdings sprechen die bisherigen Erfahrungen dafür, daß sich Ciclosporin bei diesen Krankheitsbildern eher für die Erhaltung einer Remission nach vorheriger, klassischer Induktionstherapie eignet als für eine Remissionsinduktion selber, d.h. für die Anfangsbehandlung dieser Erkrankungen (unter einer Induktionstherapie versteht man eine meist aggressive Erstbehandlung einer entzündlich-rheumatischen oder immunologischen Systemerkrankung oder auch einer Krebserkrankung. Die Induktionstherapie hat das Ziel, einen Heilungsprozeß einzuleiten bzw. die Erkrankung zu beseitigen. Üblicherweise schließt sich danach eine sogenannte Konsolidierungstherapie an, d.h. eine in der Regel mildere Behandlung, die die Erkrankung im weiteren Verlauf unterdrücken und den Behandlungserfolg sichern soll).