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Eingeschickt von (Name zum Schutz des Posters zensiert) May 21, 2001 um 23:14:11:

Als Anwort zu: Re: Re: MTX- Erfahrungssammlung eingeschickt von (Name zum Schutz des Posters zensiert) May 21, 2001 um 22:26:02:

: HALLO!

: Auch ich nehme seit ca. 8 Wochen als Basismedikation 15mg MTX sub.cul. und leide
: (vermehrtauch psychisch)unter den Nebenwirkungen des Medikaments. Übelkeit, manchmal Kopfschmerzen und Müdigkeit begleiten mich bis zu ca. 2 Tagen nach der Spritze. Die Übelkeit besteht permanent in leichter Form, es kommen außerdem Übelkeitsschübe hinzu - ähnlich einer Unterzuckerung des Körpers.
: Den Nebenwirkungen entgegenzuwirken z.B. mit Folsan wurde mir von Arzt und Apotheker abgeraten, da Folsan die Wirksamkeit von MTX hemmt ( obgleich MTX die körpereigene Folsäure abbaut! ).
: Inwieweit MTX grundsätzlich meine CP hemmt bin ich derzeit noch überfragt, da meine Medikation mit einer täglichen Kortisongabe von 8mg , nunmehr nur noch 5mg , eingeleitet wurde und bereits dadurch meine Gelenkschmerzen vehement zurückgegangen sind.

: Die MTX Basistherapie begann erst 2 Monate nach Beginn der ersten Kortisongabe.

: Zu klären wäre auch ob vielleicht die Nebenwirkungen von MTX mit einer Folsäurereichen Ernährung ( nicht zu vergessen Calcium sowie Kalium - wird auch vermehr t ausgeschieden bei Kortisoneinnahme ) verringert werden können.

: Gibt es Alternativen zu MTX?

: Interessierte Grüße
: sendet Susanne


Ich bekomme seit Januar 2001 15mg MTX. Als ich es im Krankenhaus zum ersten Mal bekam (Tabletten), habe ich etwa drei Stunden später angefangen zu brechen und habe dann die ganze Nacht gebrochen.

Man ließ mir drei Tage Zeit, mich zu erholen, ich brauchte diese Zeit auch, um "mit meiner Seele hinterherzukommen", denn es ist ja schon ein sehr schwerwiegendes Medikament!
Ich hatte allerdings auch als Krankenschwester auf einer Krebsstation gearbeitet, wo MTX bei Leukemiepatienten in höchster Dosis eingesetzt wird, und ich hatte vor Augen, was MTX mit diesen Patienten gemacht hat....ich habe all das loslassen müssen und mußte mich so ganz auf die Behandlung einlassen und dann habe ich regelrecht "entschieden", daß ich es vertragen würde.

Ich habe danach überhaupt keine Nebenwirkungen gespürt.

Im April wurde dann die Dosis auf 20mg erhöht, weil ich es so gut vertragen würde, damit mir noch eine bessere Wirkung zuteil würde.

Seitdem bin ich am MTX-Tag und oft noch am Tag danach sehr abgeschlagen und müde. Zwischendurch merke ich leichte Übelkeit, die aber sofort verschwindet, wenn ich anfange zu trinken, darum habe ich das bisher nicht wirklich auf MTX zurückgeführt, sondern auf einen Elektrolytmangel, der wahrscheinlich unter MTX und Cortison eher entsteht, weil die Leber und die Niere heftig zutun haben mit dem ganzen Gift.

Außerdem bemerkte mein Hausarzt einen langsam aber stetigen HB-Abfall im Blutbild.

Eine sehr heftige Nebenwirkung für mich ist die Heiserkeit. Seit Februar kann ich nicht mehr singen, wobei das zu meinem Wertvollstem im Leben zählt.

Ich bin auf einer Odysse von HNO zu HNO, um herauszufinden, was mir helfen könnte. Und ich habe Angst davor, daß es eines Tages heißt: "Entweder MTX absetzten, oder ich verliere meine Stimme..." Naja, schaun wir mal....

Alles Liebe
Gudrun


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