[ Antworten ] [ Erfahrungsaustausch ]

Eingeschickt von (Name zum Schutz des Posters zensiert) November 07, 2000 um 23:00:38:

Als Anwort zu: Rheuma + Stillen eingeschickt von (Name zum Schutz des Posters zensiert) October 24, 2000 um 04:31:02:

Ich habe noch einmal weitergehende Informationen der LaLecheLiga zu meinen Fragen bekommen - ich hoffe, meine Recherche nutzt eines Tages auch anderen Frauen, die vor dieser Entscheidung stehen - hier der Auszug:

Aus dem Taschenbuch der Arzneimittelverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit,
Spielmann, Steinhjoff, Schaefer, Bunjes, Seite 250ff: .....In manchen Fällen ist
eine Stillpause nach Applikation sinnvoll, leicht einzuhalten z.B. durch einen
abendlichen Einnahmetermin nach der letzten Stillmahlzeit. Durch Abwarten von 1-2
Halbwertzeiten können Konzentrationsspitzen umgangen werden. Abpumpen der Milch
als Dekontaminationsmaßnahme ist kaum sinnvoll, da im allgemeinen ein
Konzentrationsausgleich zwischen Milch und Plasma stattfindet.

Handbuch für die Stillberatung, Mohrbacher/Stock:
Wie schnell und in welchem Ausmaß ein Medikament in die Muttermilch übertritt,
hängt teilweise davon ab, wie es verabreicht wird. Die folgenden Aufzählung der
Methoden zur Medikamentenverabreichung beginnt mit der kürzesten Übertrittszeit
und größten Übertrittsmenge und endet mit der längsten Zeit und geringsten Menge
von Medikamenten in der Milch:
> Intravenös,
> intramuskulär oder subkutane Injektion,
> orale Einnahme,
> äußerliche Anwendung.

Muss ein Medikament durch eine Injektion verabreicht werden, weil es im
Verdauungstrakt der Mutter zerstört würde, so ist es wahrscheinlich mit dem
Stillen zu vereinbaren, da es in den meisten Fällen vom Verdauungssystem des
Babys ebenfalls unschädlich gemacht wird.

Stillzeiten und Medikamenteneinnahme:
Hält sich ein Baby an einigermaßen regelmäßige Stillzeiten, kann die Mutter
vielleicht die Medikamenteneinnahme so mit den Stillzeiten abstimmen, dass die
Medikamentenmenge, die das Baby über die Milch erhält, so gering wie möglich
bleibt. ............
Im Allgemeinen ist es am günstigsten, ein Medikament unmittelbar nach dem Stillen
einzunehmen, so dass die Ausscheidung aus dem Körper der Mutter bereits beginnt,
bevor sie wieder stillt. Nimmt die Mutter ein Medikament in Form einer täglichen
Einmaldosis, sollte sie es, vorausgesetzt ihr Arzt stimmt zu, unmittelbar vor der
längeren Schlafperiode ihres Babys einnehmen.


Antworten:




[ Antwort ] [ Erfahrungsaustausch ]