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Eingeschickt von (Name zum Schutz des Posters zensiert) March 08, 2000 um 19:27:37:

Als Anwort zu: Fibromyalgie / Katadolon (=Flupirtinmaleat) eingeschickt von (Name zum Schutz des Posters zensiert) March 06, 2000 um 20:40:24:

: Hallo,

: - so, nun noch mal etwas besser formuliert -

: ich habe Fibro wohl schon seit 5-6 Jahren, bin aber erst letztes Jahr richtig diagnostiziert worden. Davor habe ich mindestens 10 Orthopäden und noch einige andere Ärzte verschlissen.

:
: Nach jahrelanger Quälerei ist meine Fibro so richtig im Herbst 98 ausgebrochen. Im nachhinein ist nun eine zu dieser Zeit durchgemachte Mischinfektion mit Chlamydia pneumoniae, Yersinia .......? und Borrelia ......? festgestellt worden. Möglicherweise waren diese Mistviecher der entscheidende Auslöser. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? - bin am Erfahrungsaustausch interessiert.

: Am Anfang bin ich mit Ibuprofen 800 (1800-2400mg Tagesdosis) und Saroten (20mg Td) (=Amitriptylin) behandelt worden. Jetzt bin ich umgestiegen auf Anafranil (50-75mg Td) (=Clomipramin) und Katalodon (600-800mg Td) (=Flupirtinmaleat).

: Meine Frage: Hat jemand Langzeiterfahrung mit Katalodon, denn mein Ärztin meint, das nun wöchentlich bzw. später monatlich meine Leberwerte kontrolliert werden müssen? Was gibt es für Nebenwirkungen, die nicht auf dem Beipackzettel stehen?

: Allen einen schmerzfreien Tag,

: Andreas


Hallo Andreas;
Ich habe auch Fibro, habe trotz meines Berufes(Krankenschwester) etwas länger gebraucht um auf die Diagnose zu kommen. Einem Arzt ist die Idee leider nicht gekommen. Ich habe die Diagnose selbst gestellt und mir dann nur noch durch einen Fachmann (Rheumaklinik Bad Säckingen) bestätigen lassen.
Ich kann Dir von jeder Form von Dauerschmerzmitteleinnahmen nur abraten. Der Körper reagiert nach einer bestimmten Zeitdauer meistens paradox auf eine Einnahme, d. h. wenn Du eine bestimmte Tablette einen längeren Zeitraum genommen hast, können durch die Tabletten Schmerzen erst richtig ausgelöst werden. Von den Nebenwirkungen und Dauerschäden speziell für die Leber brauche ich Dir vermutlich nichts sagen.
Du hast leider Dein Alter nicht mitgeteilt. Ich würde Dir empfehlen eine Ganzkörper-Kälte-Therapie, kann auch ambulant gemacht werden, oder wenn Kälte nicht geholfen hat, eine Wärme-Therapie probieren. Ich habe Kontakt zu einigen Fibro-Betroffenen und kann Dir auch aus eingener Erfahrung nur Sport ganz dringend ans Herz legen. Es empfehlen sich Walking, Langlauf, etc. Ich selbst mache beides und spiele Tennis. Erstaunlicherweise bessert sich mein Zustand schon während dem jeweiligen Sport ungemein. Jemehr ich der Meinung war, heute ist nicht mein Tag für Sport, umso deutlicher ist die Besserung. Durch die Bewegung werden die Muskeln besser durchblutet, wenn man sich z. B. auf das Spiel konzentriert, bewegt man sich normal, ohne Schonhaltung.
Das einzige "Medikament" das ich nehme ist Amitriptylin-Tropfen, gegen die Schlafprobleme, 9 Tropfen vor dem Schlafen und nur unter der Woche, nicht an Wochenenden oder in den Ferien. Die machen nicht süchtig und haben in dieser Dosierung auch keinerlei Nebenwirkungen oder Schäden an Organen zur Folge.
Wenn Du weitere Fragen hast, kannst Du mir gerne mailen. Ich bin fast täglich im Netz und habe auch Kontakt mit anderen Fibro-Betroffenen. So kann man sich manchen Versuch der Therapie sparen. Wobei z. B. die Erfolge mit Kälte und Wärme ganz unterschiedlich sind, aber die Erfolge mit z. B. speziellen "Fibro-Diäten" alle gleich schlecht sind.

Viele Grüße und bleib in Bewegung Susanne



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