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Wenn Realität über Anspruch siegt

Viele Patienten, wenig Zeit – immer mehr Ärzte verbringen mit Bürokratie mehr Zeit als mit dem täglichen Patientengespräch. Die knappe Gesprächszeit in Deutschland steht im krassen Kontrast zu den elf Stunden, die die Mediziner täglich an ihrem Arbeitsplatz verbringen - die Folge diverser Schreibtischarbeiten, die einen Großteil der Arbeitszeit verschlingen.

Freitag, 14.01.2011 · Sonstiges
Autor
Julia Nix

Viele Patienten, wenig Zeit – immer mehr Ärzte verbringen mit Bürokratie mehr Zeit als mit dem täglichen Patientengespräch. Dies berichtet FAZ.net. Der Online-Dienst beruft sich dabei auf den Arztreport von Deutschlands größter Krankenkasse Barmer GEK, sowie auf belgische und niederländische Studien und Befragungen der Wissenschaftler Gerhild Becker und Hubert Blum von der Abteilung für Innere Medizin II der Universitätsklinik in Freiburg.

Eine Befragung von 190 Allgemeinmedizinern und 3700 Patienten ergab demnach, dass ein Patientengespräch in Belgien und in der Schweiz rund 16 Minuten dauert. Deutsche Ärzte hingegen investieren in ihren Praxen nur rund acht Minuten pro Patient, im Krankenhaus dauert das Gespräch sogar nur halb so lang.

Die knappe Gesprächszeit in Deutschland steht im krassen Kontrast zu den elf Stunden, die die Mediziner täglich an ihrem Arbeitsplatz verbringen. Becker und Blum fanden heraus, dass diverse Schreibtischarbeiten einen Großteil der Arbeitszeit verschlingen.

Diese Entwicklung hat mehrere Gründe. Zum einen bleibt den Medizinern aufgrund der täglichen Bürokratie immer weniger Zeit für ihre Patienten, zum andern sind medizintechnische Leistungen in vielen Bereichen für den Mediziner oft bedeutend lukrativer.

Durch die kürzeren Gesprächszeiten falle es den Patienten jedoch weitaus schwerer, eine vertrauensvolle Beziehung zum behandelnden Mediziner aufzubauen, so FAZ.net. Dies könne sich jedoch maßgeblich auf den Therapieerfolg auswirken, da Patienten Behandlungsanweisungen in diesen Fällen oft schlechter befolgen („Medical Care“, Bd. 47).

Auch für viele Ärzte sei dieses Ungleichgewicht von Anspruch und Wirklichkeit auf Dauer nicht zufriedenstellend und münde letztlich in einer überdurchschnittlichen Selbstmordrate unter Medizinern, so FAZ.net.

Weiter führten lange Arbeitszeiten, eine hohe berufliche Verantwortung, die Konfrontation mit Leiden, Angst und Sterben und wenig Freizeit dazu, dass sich ein Großteil der Mediziner in ihrer psychischen und körperlichen Gesundheit beeinträchtigt fühlten, so eine These des Magazins „Der Spiegel“ aus dem Jahr 2008.

Recherchequellen:

FAZ.net

Arztreport 2010

Kranke Heiler: Spiegel online

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