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Rheumatherapie im Alter: Eine Übersicht, Teil 4

In Teil 4 gehen wir auf die Gruppe der cortisonhaltigen Präparate ein, die regelmäßig zur Therapie rheumatischer Erkrankungen Verwendung finden.

Montag, 05.12.2005 · Therapie
Autor
Dipl.oec.troph. Elke Gurschke

Auf diese, auch als Glucocorticoide bezeichnete Medikamentengruppe kann in der antirheumatischen Therapie kaum verzichtet werden, da sie stark entzündungshemmend wirken und die Aktivität des Immunsystems mindern.

Als Erhaltungsdosis haben sich hier bis zu 10 mg/Tag Prednisolonäquivalent bewährt, das heißt, die verschiedenen Cortisonpräparate werden in ihrer Wirkung an der des Prednisolons (z.B. Decortin H) gemessen.

Bei älteren Patienten ist eine hohe Cortisondosis (> 40 mg Prednisolonäquivalent) möglichst nur unter stationären Bedingungen anzuwenden, da es nicht selten zu akuten Verwirrtheitszuständen kommen kann.

Im Alter häufige Erkrankungen wie Osteoporose, Glaukom (Grüner Star), Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) und Hypertonie (erhöhter Blutdruck) müssen bei Anwendung von Cortison sorgfältig beobachtet werden.

Blutzucker und Blutdruck müssen möglicherweise neu medikamentös eingestellt werden, wenn auf eine Cortisongabe nicht verzichtet werden kann.

Damit ein erhöhter Augeninnendruck (Glaukom) nicht unbemerkt entgleist, muss regelmäßig der Augenarzt zur Druckmessung aufgesucht werden.

Zur Vermeidung der Entstehung oder Verschlimmerung einer Osteoporose sollte zusätzlich Calcium und Vitamin D verabreicht werden.

Medikamente zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen und Herzschwäche, sogenannte Herzglykoside (z.B. Lanitop, Stillacor, Novodigal) können zusammen mit Cortison in ihrer Wirkung verstärkt, Mittel zur Thromboseverhütung dagegen abgeschwächt werden.

Die rheumatischen Erkrankungen Polymyalgia rheumatica und Arteriitis temporalis (Erblindungsgefahr!) stellen besondere Anforderungen an die Behandlung mit Cortisonmedikamenten.

Zu Behandlungsbeginn ist eine sehr hohe Dosis (100 mg Prednisolonäquivalent) erforderlich und die Dosisreduktion darf auch nur sehr langsam erfolgen. Bei zu schneller Absenkung kommt es häufig zu einem Wiederaufflammen der Erkrankungen. Hier ist regelmäßig eine Behandlung im Krankenhaus angezeigt.

Literatur

S. Kary, F. Buttgereit, G.R. Burmester. Rheumatische Erkrankungen. Pharmakotherapie im Alter. CME 2005, 2(5):49-63. Springer Medizin Verlag 2005

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