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Kombinierter Sonnenschutz gegen UVA und UVB für Lupus-Patienten notwendig

Moderne Sonnenschutzmittel mit kombiniertem Schutz gegen UVA und UVB-Strahlung, schützen Patienten mit Lupus Erythematos (LE) effektiv, vorallem wenn sie die Substanz Mexoryl XL enthalten.

Sonntag, 02.01.2005 · Archiv bis Mai 2005
Autor
Dr. med. Gabriele Moultrie

Patienten mit systemischem oder cutanem Lupus Erythematodes (LE) reagieren äußerst empfindlich auf ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung) - man spricht von einer sogenannten Photosensitivität (Lichtempfindlichkeit). Wie schon Untersuchungen aus den 90iger Jahren zeigten, spielt sowohl Licht aus dem UVA- als auch aus dem UVB-Wellenbereich bei empfänglichen Personen eine wesentliche Rolle in der Entstehung und Aktivierung des Lupus Erythematodes.

Um einer Aktivierung der Erkrankung vor zu beugen ist ein wirksamer UV-Schutz an den nicht bedeckten Körperstellen dringend erforderlich - und zwar ganzjährig. Derzeit sind eine ganze Reihe hochwirksamer Sonnenschutzmittel auf dem Markt, die effektiv gegen einen Sonnenbrand schützen. Inwieweit diese Produkte allerdings auch in der Lage sind, andere schädigende Effekte, die durch UV-Strahlung bewirkt werden können, ab zu halten sei ungewiß - so Dr. T. Herzinger ( Ludwig Maximilians Universität, München).

Eine rückblickende Untersuchung bei 66 LE-Patienten, die sich einer Lichttestung (Photoprovaktion) unterzogen, bewies die Notwendigkeit eines kombinierten Schutzes gegen UVA und UVB-Strahlung. Von diesen 66 Patienten wiesen 75% eine erhöhte Lichtempfindlichkeit auf. Von diesen wiederum reagierten 30% nur auf die gleichzeitige Bestrahlung mit UVA und UVB, nicht aber auf die Bestrahlung mit nur einer UV-Art (entweder UVA oder UVB). Wurden diese lichtempfindlichen Patienten (51) vor der kombinierten UVA/UVB-Bestrahlung mit dem Sonnenschutzmittel Anthelios W30 behandelt, entwickelten nur 2 (4%) lupustypische Hautveränderungen im bestrahlten Bezirk. Die anderen 96% waren ausreichend vor den schädigenden UVA/UVB-Einflüssen geschützt.

Diese Beobachtung betont die Notwendigkeit eines kombinierten Schutzes gegen UVA und UVB-Strahlung bei Patienten mit LE. Nur durch die tägliche Anwendung eines Sonnenschutzmittels mit UVA und UVB Wirksamkeit sind Lupus-Patienten ausreichend geschützt. Wie Herzinger und seine Kollegen berichteten, waren Sonnenschutzmittel, die mit der Substanz Mexoryl XL ausgestattet waren besonders effektiv.

Eine weitere Studie aus Finnland unterstreicht die negativen Auswirkungen von UV-Licht auf die Krankheitsaktivität von Lupus-Patienten. Wie Dr. T. Hasan ( Tanpere Universitätskrankenhaus,Finnland) berichtet, sei es bei allen 33 LE-Patienten, die an der Studie teilnahmen während der Sonnenmonate zu einer Verschlechterung der Krankheit gekommen. Eine weitere wichtige Beobachtung war, dass sich Lupus-Patienten weniger ausgiebig vor der Sonneneinwirkung schützten, als Patienten mit anderen dermatologischen Erkrankungen mit erhöhter Lichtempfindlichkeit (Photodermatitis). Hier liege die Herausforderung für die Ärzte, ihre Lupus-Patienten besser bezüglich eines wirksamen Sonnenschutzes besser zu schulen - so Hasan.

(Anmerkung: Leider sehen viele Krankenkassen Sonneschutzmittel lediglich als einen Kosmetikartikel an und übernehmen nicht die Kosten für den medizinisch dringend notwendigen Lichtschutz bei Lupus-Patienten. Die oben zitierte Studie kann bei der Argumentation bezüglich der Kostenübernahme hilfreich sein.)

1. Literatur: Herzinger T, Plewig G, Roecken M. Use of sunscreens to protect against ultraviolet-induced lupus erythematosus. Arthritis Rheum 2004; 50: 3045-3046.

2. Hasan T, Pertovaara M, Yli-Kerttula U, et al . Seasonal variation of disease activity of systemic lupus erythematosus in Finland: a 1-year follow-up study. Ann Rheum Dis 2004; 63: 1498-1500.

 

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