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Kniegelenksarthrose durch Damenfußball

Weibliche Fußballspielerinnen mit einer Verletzung des vorderen Kreuzbandes entwickeln frühzeitig eine Arthrose des Kniegelenkes - so das Ergebniss einer schwedischen Studie.

Montag, 01.11.2004 · Archiv bis Mai 2005
Autor
Dr. med. Gabriele Moultrie

 

Fußballspielen ist in Schweden nicht nur bei den Männern beliebt. Auch Frauen zeigen aktives Interesse am Ball und spielen häufig in professionellen Ligen. In anderen Ländern wie England sind die Frauen ebenfalls auf dem Vormarsch.

Leider erleiden die Fußballerinen beim Spiel häufiger Knieverletzung als Männer. Das Risiko einer Verletzung des vorderen Kreuzbandes ist bei Frauen im Vergleich zu Männern pro Spielstunde circa um das Drei- bis Vierfache erhöht.

Welche Konsequenzen dies langfristig für das Kniegelenk nach sich zieht, interessierte Dr. S. Lohmander vom Universitätskrankenhaus in Lund (Schweden). Lohmander untersuchte die Kniegelenke von 103 Fußballspielerinnen im Alter zwischen 26 und 40 Jahren, die 12 Jahre zuvor eine Verletzung des vorderen Kreuzbandes erlitten hatten.

Jede dieser Frauen stimmte einer Röntgenaufnahme der Knie zu und beantwortete einen Fragebogen bezüglich ihrer Kniebeschwerden im Alltag. Über die Hälfte der Frauen klagte über chronische Schmerzen und Funktionseinbußen als Hinweis auf eine Arthrose (Knorpel-/Gelenkverschleiß). Darüberhinaus hatten sich 60% der Fußballerinen im Anschluß an die Verletzung einer Operation unterzogen, um das gerissene Band wieder zu fixieren. Allerdings schien sich die Operation nicht auf das spätere Risiko von Knieschmerzen aus zu wirken.

Laut Lohmander schreiten die Veränderungen an den Kniegelenken kontinuierlich fort, so dass diese Frauen wahrscheinlich bereits vor dem 50igsten Lebensjahr eine Operation in Form einer Osteotomie oder eines Gelenkersatz benötigen.

Obwohl der Gelenkersatz eine wirksame Behandlung darstellt, ist das Risiko einer Prothesenlockerung bei Patienten unter 65 Jahren dreifach gegenüber den über 75jährigen erhöht.

Dennoch ermuntert der englische Sportwissenschaftler J. Brewer Frauen zum Fußballspielen. Er hält das Risiko einer Kreuzbandverletzung für gering, wenn man bedenkt, wie verbreitet dieser Sport ist. Frauenfußball sei in England im Kommen und letztendlich wiege der Benefit den Sport mit sich bringe die Verletzungsgefahr auf.

1. Literatur: Lohmander LS, Ostenberg A, Englund M, et al. High prevalence of knee osteoarthritis, pain and functional limitations in female soccer players twelve years after anterior cruciate ligament injury. Arthritis Rheum 2004; 50:3145-3152.

 

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