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Fett ist nicht gleich Fett: Wo überschüssige Pfunde schützen und wo sie schaden

Rund 60 Prozent der deutschen Bevölkerung sind übergewichtig – Tendenz steigend. Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Diabetes sind häufig die Folge. Übergewicht alleine stellt jedoch kein gesundheitliches Risiko dar. Studien zeigen, dass die Fettverteilung ausschlaggebend für eine individuelle Risikobewertung ist. Wann Körperfett krank macht und was die Auslöser von Folgeerkrankungen bei Übergewichtigen sind, haben Experten der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) auf einer Pressekonferenz am 17. Februar 2011 in Berlin berichtet.

Donnerstag, 03.03.2011 · Sonstiges
Autor
Dr. Barbara Missler-Karger

Fettgewebe dient nicht nur als Energiespeicher. Es aktiviert darüber hinaus Hormone und Proteine, die an zahlreichen Organen im Körper wirken. Auf diese Weise beeinflusst es zum Beispiel den Energiestoffwechsel, Leberfettgehalt und Gefäßfunktionen.

„Es kann einerseits schützende Funktion, aber auch negative Auswirkungen auf den Körper haben“, sagt Professor Dr. med. Andreas F. H. Pfeiffer, Leiter der Abteilung Endokrinologie, Diabetes und Ernährungsmedizin an der Charité–Universitätsmedizin Berlin.

Bislang war vor allem bekannt, dass ein hoher Körperfettanteil gesundheitsschädigende Auswirkungen haben kann. Fett im Bauchraum steht in Verruf, das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Diabetes zu erhöhen.

Doch Körperfett beeinflusst die Gesundheit nicht ausschließlich negativ: „Fett in der Brust, an Oberschenkeln und im Gesäß ist zwar sehr hartnäckig und schwer abzubauen. Der Vorteil ist jedoch, dass es auch Hormone produziert, die Arterien schützen, den Blutzuckerspiegel positiv beeinflussen und damit Krankheiten vorbeugen“, erläutert Professor Pfeiffer.

Diese Erkenntnisse lassen Fett in einem neuen Licht erscheinen. „Künftig müssen in der Gesundheitsprävention diese differenzierten Aussagen über das Körperfett Berücksichtigung finden“, fordert Pfeiffer.

Mit dem DGIM-Vorsitzenden Professor Dr. med. Hendrik Lehnert, Lübeck, ist er sich jedoch einig über die in erster Linie schädlichen Folgen des Übergewichts: „Aktuelle Forschungsergebnisse dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine allgemeine Erhöhung des Körperfettanteils das Erkrankungsrisiko steigen lässt“, so die beiden Internisten im Vorfeld der Pressekonferenz.

Mit zunehmendem Körpergewicht setzt das Fettgewebe Signalproteine frei, unter anderem Chemokine und Zytokine. Sie rufen Entzündungen hervor. Hinzu kommt eine Verfettung der Muskel- und Leberzellen und der Organe durch das Übergewicht. Die häufige Folge: Funktionsstörungen und Stoffwechselerkrankungen sowie Herz-Kreislaufstörungen.

Fraglich ist bisher noch, wie es zu diesen Entzündungsreaktionen kommt und welche Faktoren hier mit hineinspielen. Die DGIM befürworte deshalb dringend eine intensivierte Erforschung dieser entzündlichen Abläufe im Körper.

Homepages: www.dgim.de; www.dgim2011.de

Quelle: Pressemitteilung DGIM Pressestelle, Anna Julia Voormann/Corinna Spirgat,

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