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Empfehlungen für das Tuberkulose-Screening vor Gabe von TNF-α-Inhibitoren bei rheumatischen Erkrankungen

Unter Mithilfe der Kommission Pharmakotherapie der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie hat das Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose seine Empfehlungen zum Tuberkulose-Screening vor Gabe von TNF-aplha-Inhibitoren aktualisiert. Zu den empfohlenen Maßnahmen zählt jetzt eine neue Untersuchungsmethode, der IGRA-Test auf Interferon-Gamma. Der Tuberkulin-Hauttest wird nur noch in Ausnahmefällen empfohlen.

Dienstag, 14.07.2009 · Erkrankungen/Krankheitsbilder, Diagnostik
Autor
Dr. Barbara Missler-Karger
Tuberkulin-Test nach Mendel-Mantoux. Bildnachweis: wikipedia, Greg Knobloch, Centers for Disease Control and Prevention, part of the United States Department of Health and Human Services(http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Mantoux_tuberculin_skin_test.jpg)

Im April 2008 berichtete rheuma-online ausführlich über den Tuberkulin-Hauttest. (THT, Was ist eigentlich ein Tuberkulin-Test ).

Der Test auf eine latente Tuberkuloseinfektion ist jedoch mit Mängeln behaftet:

  • Ein hoher Anteil falsch negativer Ergebnisse (Alter, Immunsuppression),
  • eine falsch positive Beeinflussung nach BCG-Impfung,
  • eine falsch positive Beeinflussung durch nichttuberkulöse Mykobakterien,
  • eine falsch negative Reaktion durch Gaben höher dosierter Kortikosteroide, u.a.m..


Abhilfe schafft jetzt der hoch spezifische IGRA (Interferone Gamma Release Assay)-Test. Dieses Testverfahren beruht auf dem Nachweis von INF-γ, das von T-Lymphozyten sezerniert wird, die während einer früheren Infektion mit M. tuberculosis sensibilisiert wurden.

Dieser Test zeichnet sich dadurch aus, dass er in allen Fällen der o.g. falschen  Resultate des Tuberkulin-Tests nach derzeitiger Datenlage zuverlässigere Ergebnisse liefert. Daher wird der THT nur noch in Ausnahmefällen empfohlen.

Das Screening auf das Vorliegen einer latenten Infektion mit M. tuberculosis vor der Therapie mit Inhibitoren des TNF-alpha sollte eine sorgfältige Anamnese und neben der Durchführung des hoch spezifischen IGRA-Tests eine Röntgenaufnahme des Thorax umfassen.

In Zukunft soll der IGRA-Test durch eine eigene EBM-Ziffer abgerechnet werden können. Zurzeit ist nur die Abrechnung über Analogziffern möglich.

Lesen Sie die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie:

Empfehlungen für das Tuberkulose-Screening vor Gabe von TNF-α-Inhibitoren bei rheumatischen Erkrankungen. Kommission Pharmakotherapie der DGRh und Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose (Juli 2009)

http://dgrh.de/tnfblockertbc.html

Einen ausführlichen Hintergrundartikel inkl. einer Aufstellung der Eigenschaften von THT-Test vs. IGRA-Test finden Sie in der Zeitschrift für Rheumatologie:

Diehl R, Hauer B, Loddenkemper R, Manger B, Krüger K:
Empfehlungen für das Tuberkulose-Screening vor Gabe von TNF-α-Inhibitoren bei rheumatischen Erkrankungen
Zeitschrift für Rheumatologie 2009 Volume 68, Number 5 / Juli 2009, S. 411-416, full text


Quelle: DGRh-Geschäftsstelle
Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V.
Luisenstraße 41
10117 Berlin
 

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