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Die `Gichtepidemie´ : Fleisch und Meeresfrüchte steigern das Gichtrisiko, Milchprodukte senken es

Alt bekannt ist, dass das Auftreten einer Gicht vor allem mit der erhöhten Zufuhr von Fleisch und Meeresfrüchten verknüpft ist. Neue Untersuchungen zeigen, dass das Risiko einer Gicht nicht durch den Verzehr purinhaltiger Gemüsesorten ansteigt. Eine hoher Nahrungsanteil von Milchprodukten mit niedrigem Fettgehalt schützt vor Gicht.

Freitag, 26.03.2004 · Archiv bis Mai 2005
Autor
Dr. med. Gabriele Moultrie

 

Im Rahmen einer sehr großen Beobachtungsstudie über 12 Jahre mit 47 150 männlichen Studienteilnehmern (Health Professionals Follow-up Study) wurde untersucht, welche Risikofaktoren tatsächlich mit dem Auftreten einer Gicht verknüpft sind. Die Studie wurde ganz brandneu am 11. März 2004 im New England Journal of Medicine veröffentlicht.

Alt Bekanntes bestätigte sich unter Studienbedingungen: Eine hoher Fleischkonsum ist der wichtigste Risikofaktor für eine Gicht. Das trifft allerdings nicht auf jede Fleischsorte zu. Zu den `Gichtkandidaten´ zählt das sogenannte rote Fleisch wie Rind, Schwein und Lamm. Geflügel und tierisches Eiweiß in anderer Form erhöhen das Gichtrisiko nicht.

Auch der Genuß von Meeresfrüchten steigert das Auftreten von Gicht.

Neu ist vorallem, dass bestimmte purinreiche Gemüse- und Getreidesorten, die bisher auf der Verbotsliste für Gichtpatienten standen, nicht signifkant mit einem gesteigerten Gichtrisiko verknüpft sind. Dazu zählen unter anderem Erbsen, Linsen, Blumenkohl, Spinat, Pilze und Hafer).

Wichtig ist, dass Menschen, die einen hohen Nahrungsanteil an fettreduzierten Milchprodukten zu sich nehmen, signifikant seltener an einer Gicht erkranken.

Die Gicht breitet sich zusehends weltweit aus. Während sie früher ausschließlich als Erkrankung der Wohlhabenden galt, hat sie sich jetzt zur Erkrankung der `Verwestlichung´ entwickelt. Überall wo die westliche Ernährungsweise mit ihrem hohen Anteil an rotem Fleisch (Hamburger!) Einzug hält, breitet sich auch die Gicht aus. So war die Gicht zum Beispiel bei einem Eingeborenenvolk in Neuseeland - den Maori - früher unbekannt, gehört aber in den letzten Jahren nach Einführung westlicher Kultur und Nahrungsgewohnheiten selbst dort zur Tagesordnung. Man kann man gewissermaßen von einer `Gichtepidemie´ sprechen.

Die von sämtlichen Fachgremien empfohlenen Ernährungsweisen, die reich an Obst, Gemüse und fettreduzierten Milchprodukten sind schützen nicht nur vor der Gicht, sondern senken gleichzeitig das Risiko anderer Erkrankungen wie Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes mellitus.

Literatur: 1. Choi HK, Atkinson K, Karlson EW, Willett W, Curhan G. Purine-rich foods, dairy and protein intake, and the risk of gout in men. N Engl J Med 2004 Mar 11; 350(11):1093-103.

2. Johnson RJ, Rideout BA. Uric acid and diet--insights into the epidemic of cardiovascular disease. N Engl J Med 2004 Mar 11; 350(11):1071-3.

 

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