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Dermatomyositis - Häufigkeit der Lungenbeteiligung unterschätzt

65% der Patienten, die an einer Dermatomyositis erkrankt sind, haben eine Mitbeteiligung der Lunge in Form einer interstitiellen Lungenerkrankung. Nicht immer bestehen dabei pulmonale Beschwerden.

Freitag, 23.04.2004 · Archiv bis Mai 2005
Autor
Dr. med. Gabriele Moultrie

Die Dermatomyositis ist ebenso wie die Polymyositis eine erworbene entzündliche Muskelerkrankung. Es handelt sich um sehr seltene Krankheit, die sich neben ausgeprägten Allgemeinsymptomen (Gewichtsverlust, Müdigkeit, Fieber...) vor allem durch eine fortschreitende Muskelschwäche bemerkbar macht. Aber auch innere Organe, Haut und Gelenke sind häufig mitbetroffen.

Eine schwedische Arbeitsgruppe um Dr Maryam Fathi vom Karolinska Krankenhaus in Stockholm untersuchte, wie häufig es bei einer Dermatomyositis zu einer Mitbeteiligung der Lunge kommt und welche Bedeutung der Lungenbefall für den Krankheitsverlauf hat.

17 Patienten mit einer frisch aufgetretenen Dermatomyositis wurden in die schwedische Studie aufgenommen. Es wurden sowohl Röntgenbilder, hochauflösende Computertomographien (HRCT) als auch Funktionstestungen der Lunge durchgeführt.

Bei 65% der untersuchten Patienten fanden sich Zeichen einer sogenannten interstitiellen Lungenerkrankung (ILD). Das sind Veränderungen am Lungengerüst, die sich durch bildgebende Verfahren oder durch Lungenfunktionstestungen nachweisen lassen. Männer zeigten häufiger als Frauen eine Lungenbeteiligung. Auch das Vorhandensein einer Gelenksentzündung oder eines bestimmten Autoantikörpers (JO-1 Antikörper) war häufiger mit einer Lungenbeteiligung verknüpft.

In der Regel hatten die Patienten, bei denen durch die oben genannten Verfahren eine Lungenmitbeteiligung festgestellt wurde, auch entspechende Beschwerden wie Luftnot und Reizhusten. Dennoch fanden die Wissenschaftler bei 4 der 6 beschwerdefreien Patienten ebenfalls einen Befall der Lunge.

Man kann sich also nicht darauf verlassen, dass ein Patient mit Dermatomyositis

ohne Lungenbeschwerden auch eine intakte Lunge hat. Im Augenblick ist es allerdings noch nicht klar, ob sich diese minimalen Veränderungen an der Lunge, die der Patient selbst noch gar nicht wahrnimmt, im weiteren Krankheitsverlauf verschlechtern und zu einem einschneidenen Problem werden. Um diese Frage beantworten zu können, ist eine langzeitige Beobachtung dieser Patienten notwendig.

Die Autoren raten jedoch auf Grund ihrer Untersuchungen, die Lunge jedes Dermatomyositis-Patienten genauer zu untersuchen. Sie empfehlen in der Eingangsuntersuchung ein Röntgenbild der Lunge, eine CT der Lunge, einen Lungenfunktionstest sowie die Bestimmung des JO-1 Antikörpers durchführen zu lassen.

Literatur: 1. Fathi M, Dastmalchi M, Rasmussen E, Lundberg IE, Tornling G. Interstitial lung disease, a common manifestation of newly diagnosed polymyositis and dermatomyositis. Ann Rheum Dis 2004 Mar; 63(3):297-301.

 

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