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3. Kongress des Berufsverbandes Deutscher Rheumatologen, Teil 2, Prof. Dr. med. Gerd Horneff: Kinderrheumatologie für die Rheumapraxis

Der dritte Kongress des BDRh fand vom 11.-12. April 2008 in Berlin statt. Die Veranstaltung war mit 500 Experten aus ganz Deutschland gut besucht. Die Besucher hatten Gelegenheit, sich gezielt über für sie relevante gesundheits- und versorgungspolitische Themen zu informieren und andererseits den medizinischen Wissensstand bei ausgesuchten Themenbereichen aufzufrischen bzw. zu verbessern. Lesen Sie heute Teil 2.

Montag, 05.05.2008 · Kongress-Berichte, juvenile rheumatoide Arthritis
Autor
Dr. Thomas Karger / Dr. Barbara Missler-Karger
Bildnachweis Dr. Thomas Karger, Pressekonferenz 3. Kongress des BDRh in Berlin 2008. Ursula Faubel, Geschäftsführerin der Deutschen Rheum-Liga. Prof. Dr. med E. Genth, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie. Prof. Dr. med. J. Kekow, stellv. Vorsitzender des BDRh, Dr. med. E. Edelmann, 1. Vorsitzender des BDRh, Kongresspräsident

3. BDRh-Kongress am 11. bis 12.4.2008 in Berlin

Aus den zahlreichen Vorträgen wurden einige Präsentationen ausgewählt, die in rheuma-online vorgestellt werden:

Arzneimittelversorgung in der Rheumatologie
Prof. Dr. med. Klaus Krüger: Pharmakoökonomie (Teil 1, Montag, 28.April 2008)

Was der Rheumatologe wissen sollte
Prof. Dr. med. Gerd Horneff: Kinderrheumatologie für die Rheumapraxis (Teil 2, Montag, 5. Mai 2008)

Diagnostische und therapeutische Probleme in der Rheumatologie
Dr. med. Wolfgang W. Bolten: NSAR+PPI oder doch Coxibe? (Teil 3, Dienstag, 6. Mai 2008)
Prof. Dr. med. Erika Gromnica-Ihle: Basistherapie und Schwangerschaft Teil 4, Mittwoch, 7. Mai 2008
Prof. Dr. med. Klaus Krüger: Impfungen bei immunsupprimierten Patienten – was kann empfohlen werden? Teil 5, Donnerstag, 8. Mai 2008


Was der Rheumatologe wissen sollte
Prof. Dr. med. Gerd Horneff: Kinderrheumatologie für die Rheumapraxis

Auszüge aus dem Vortrag:

Die juvenile idiopathische Arthritis (JIA) ist die häufigste chronische systemische
Autoimmunerkrankung im Kindesalter. In Deutschland erkranken
50-100 von 100.000 Kindern. 10.000-15.000 Kinder unter 16 Jahren sind betroffen.

Diagnostische Kriterien sind:
1. Vorliegen einer chronischen Arthritis (Dauer > 6 Wochen)
2. Ausschluß anderer Erkrankungen, die mit einer Arthritis einhergehen
3. Erkrankungsbeginn vor Vollendung des 16. Lebensjahres.

Nach Ablauf der ersten sechs Erkrankungsmonate erfolgt eine weitere Subklassifikation in Abhängigkeit von der Anzahl betroffener Gelenke und extraartikulärer Manifestationen.

Untersuchungen zur Prognose zeigen, dass 22-41% der Kinder mit oligoartikulärem, ca. 50% der Kinder mit polyartikulärem und 27-48% der Kinder mit systemischem Beginn persistierend aktive Arthritiden über einen Zeitraum von über 10 Jahren aufweisen.

Die Pharmakotherapie hat sich in den letzten 10 Jahren erheblich gewandelt. Sie besteht aus einer Kombination von nichtsteroidalen Antirheumatika, systemisch und intraartikulär zu applizierenden Kortikosteroiden, klassischen Basistherapeutika und den Biologika.

Die TNF-Inhibitoren Etanercept und Adalimumab erwiesen sich in doppelblind-randomisierten Studien als effektiv. Bislang ist allerdings nur Etanercept zur Behandlung der polyartikulären Arthritis im Kindesalter ab 4 Jahren zugelassen.

Zur Initaltherapie bei oligoartikulärer JIA sind NSAR und alternativ intraartikuläre
Steroide geeignet. Bei polyartikulärer JIA ist frühzeitig eine Basistherapie zu beginnen. Methotrexat ist zugelassen und erste Wahl.

Orale Kortikosteroide in geringer Dosierung sind als „therapeutische Brücke“ bis zum Eintritt der Wirkung der „Basistherapie“ bei erheblicher  Einschränkung der Mobilität durch z.B. Schmerz oder Morgensteifigkeit sinnvoll. Bei refraktärer Erkrankung ist ein Wechsel zu Etanercept die derzeit zugelassene Option.

 
Zusammengefaßt lauten die 10 Grundsätze der Therapie:

1)   Therapieziel vollständige Kontrolle der Entzündung (Remission)
2)   NSAR zur Behandlung von Schmerz und Entzündung
3)   Kortikosteroide als therapeutische Brücke
4)   Intraartikuläre Kortikosteroide in besonders aktive Gelenke
5)   Basistherapie binnen 6 Monaten bei persistierender Entzündung
6)   Therapieüberprüfung in Intervallen von maximal 3 Monaten
7)   Remission binnen 2 Jahren erreichen
8)   Residuale Krankheitsaktivität nur akzeptabel, nach zumindest 2
      Basistherapien unter Einschluss von TNF-Inhibitoren
9)   Kortikosteroide in höherer Dosierung sind Zeichen insuffizienter
      Basistherapie.
10) Wachstums- und Entwicklungsverzögerungen sind Zeichen
      insuffizienter Basistherapie

weitere Information auf rheuma-online TV
Experteninterview - Prof. Gerd Horneff: Was gibt es Neues im Bereich der Kinderrheumatologie

Bildnachweis tnf-informations-zentrum. Prof. Dr. med. Gerd Horneff, Direktor des Zentrums für Allgemeine Pädiatrie und Neonatologie in der Asklepios-Kinderklink in Sankt Augustin und Chefarzt der Abteilung "Allgemeine Kinder- und Jugendmedizin".

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