Rezidiv der Krankheitsaktivität nach Umstellung von Enbrel auf Humira
Mein Rheumatologe hat mich aufgrund nicht zufriedenstellender Laborwerte von ENBREL auf HUMIRA umgestellt. Nur - bereits nach der 1. Spritze stellten sich meine Beschwerden, die ich vor ENBREL hatte, sofort wieder ein. HUMIRA setze ich als Monotherapie ein, weil ich mit MTX nicht klarkomme. Was raten Sie mir? Soll ich mit meinem Rheumatologen darüber sprechen, wieder zu der Therapie mit Enbrel zurückzukehren, oder habe ich nur nicht genug Geduld? Kann es sein, daß der 14-tägige Abstand zwischen den HUMIRA-Spritzen zu lang ist, und ich u.U. besser die Injektion von HUMIRA jede Woche mache?
Die Gegenfrage wäre zunächst, ob die Umstellung von Enbrel auf Humira nur auf der Grundlage von Laborwerten erfolgte, oder ob die Krankheitsaktivität auch sonst nicht gut kontrolliert war.
Laborwerte sind zwar wichtig, aber nur die eine Seite der Medaille. Die andere ist der Untersuchungsbefund, z.B. auch die durch den DAS messbare Krankheitsaktivität, und ganz entscheidend ist natürlich auch, ob der Patient selber ein Ansprechen merkt oder nicht.
Die Krankheitsaktivität mit Hilfe des DAS läßt sich im übrigen auch online mit dem OMORA-Programm von rheuma-online messen (http://rheuma-online.de/online-monitoring/).
Wenn es mit Enbrel besser war: Grundsätzlich spricht ja nichts dagegen, wieder auf Enbrel zurückzugehen. Allerdings kann ich das von hier aus aus der Ferne wahrlich nicht entscheiden.
Aus den bisherigen Erfahrungen mit Humira wissen wir, daß bei einem Teil der Patienten die 14-tätige Gabe von Humira nicht ausreicht. In diesen Fällen läßt sich oft die Wirksamkeit steigern, wenn man Humira jede Woche injiziert, d.h. die Dosis verdoppelt.