Nierenfunktionseinschränkung unter einer Methotrexat-Therapie: Gibt es Alternativen?
Das Methotrexat hat (bei 10 jähriger Begandlung) meine Nieren geschädigt (Insuffisienz Stufe III).
Gibt es ein Mittel, was die Nieren nicht schädigt?
Eine Nierenschädigung ist eine mögliche, aber extrem seltene Nebenwirkung von Methotrexat. Man sollte deshalb zunächst auch nach einer anderen Ursache der Nierenfunktionseinschränkung suchen. Dabei muß zum einen an andere Medikamente gedacht werden, insbesondere Substanzen aus der Gruppe der sogenannten Analgetika (reine Schmerzmittel) und der cortisonfreien Entzündungshemmer („nicht-steroidale Antirheumatika“, NSAR), weiterhin aber auch an die Möglichkeit einer Nierenbeteiligung und Nierenschädigung im Rahmen der rheumatischen Grunderkrankung selber. In Ihrem Fall einer Psoriasis-Arthritis ist diese Möglichkeit allerdings relativ unwahrscheinlich, da diese Erkrankung typischerweise nicht mit einer Nierenbeteiligung einhergeht.
Behandlungsalternativen stehen aus der Gruppe der langwirksamen Antirheumatika (DMARD´s, disease modifying antirheumatic drugs, krankheitsmodifizierende Substanzen, „Basistherapie“) bei der Therapie einer Psoriasisarthritis vor allem mit Leflunomd (Handelsname Arava) zur Verfügung. Arava ist nicht nephrotoxisch, d.h. schädigt die Nieren nicht, außerdem kann es auch bei einer eingeschränkten Nierenfunktion gegeben werden, da es überwiegend nicht durch die Nieren ausgeschieden wird.
Bei einer unzureichenden Wirksamkeit von Leflunomid kommen daneben die Medikamente aus der Gruppe der TNF-alpha-Blocker in Betracht, die ebenfalls nach den bisher vorliegenden Daten nicht zu einer Nierenschädigung führen und die zugleich bei der Therapie einer Psoriasis-Arthritis hochwirksam sind.