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Methotrexat und Kinderwunsch

Eine Frage von Silke:

Mein Partner wird wegen einer hochaktiven Psoriasis-Arthritis mit Methotrexat behandelt, was auch gut wirkt. Ist es nun wirklich ausgeschlossen, dass er unter MTX Kinder zeugen sollte? Wie hoch ist die tatsächliche Prozentzahl von Fehlbildungen - gibt es hierzu Studien? Welche Fehlbildung sind zu befürchten? Ich bin fast 40 Jahre und habe langsam das Gefühl, das mir die Zeit davon läuft.

Die Antwort gibt Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer, 6.03.2004:

Eine Frage zum Kinderwunsch und einer Mtx-Therapie des männlichen Partners habe ich in einem anderen Zusammenhang in den ausgewählten Fragen und Antworten in rheuma-online schon einmal beantwortet (http://rheuma-online.de/fua/140.html und rheuma-online.de/fua/109.html). Die wichtigsten Aspekte aus den dortigen Antworten:

Allgemein kann man sagen, daß die Empfehlung in der Tat dahingeht, daß ein Mann unter einer laufenden Therapie mit Methotrexat (Mtx) keine Kinder zeugen sollte. Zwischen der Zeugung und der letzten Mtx-Einnahme sollte ein Zeitraum von mindestens 3 Monaten liegen; andere Empfehlungen nennen auch 6 Monate. Ich selber berate meine Patienten dahin, daß ein Zeitraum von 3 Monaten ausreicht.

Hintergrund dieser Empfehlungen ist, daß es unter einer Therapie mit Mtx zu einer Störung bei der Produktion der Spermien kommen kann, d.h. die in den einzelnen Spermien transportierte Erbinformation kann u.U. nicht in Ordnung sein.

Methotrexat greift in die Zellteilung ein, damit kann es nicht nur die Spermienqualität als solche beeinflussen, sondern es kann auch dazu führen, daß die Spermien nicht korrekt produziert werden und damit „falsche Informationen“ enthalten. Das kann dann dazu führen, daß es im Falle einer Befruchtung überhaupt nicht zu einem lebensfähigen Embryo kommt und eine meist sehr frühe Fehlgeburt eintritt.

Sind die Veränderungen geringer, kann es zu Missbildungen beim Kind kommen. Diese Missbildungen können ganz unterschiedlicher Art sein und hängen davon ab, an welcher Stelle das Spermium geschädigt worden ist.

Wichtig ist, daß Methotrexat (Mtx) nicht die Keimzellen schädigt, d.h. nicht die Zellen, die bei der Produktion der Spermien die grundlegende genetische Information liefern.

Da die Spermien ständig neu produziert werden, sind natürlich solche Spermien, die dann entstehen, wenn Mtx nicht mehr eingenommen wird, nicht mit dem Risiko einer Mtx-Schädigung behaftet. Wenn also die Methotrexat-Therapie beendet wird und noch ein Sicherheitsabstand eingehalten wird, sollte eine Zeugung danach nicht mit einem erhöhten Risiko für das Kind verbunden sein, zumindest nicht im Hinblick auf die vorher durchgeführte Mtx-Therapie. Allgemein wird ein Zeitraum von etwa 3 Monaten zwischen dem Ende der Mtx-Therapie und der Zeugung als sicher angegeben.

Keywords: Psoriasis-Arthritis * PsoA * Methotrexat * Mtx * Kinderwunsch * Fertilität * Zeugung * Risiken * Fehlgeburt * Missbildungen * Missbildungsrisiko

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