Erfahrungen mit Humira bei der Behandlung einer Relapsing Polychondritis
Können Sie mit bitte mitteilen, welche Erfahrungen Sie mit Humira bei Relapsing Polychondritis haben.
Bisherige Behandlungen mit Imurek, Sandimun, MTX, Endoxan haben nicht den gewünschten Erfolg gebracht.
Habe auch noch multiple Allergien z.b. Latex, NSAR, Kontrastmittel, Lebensmittel usw.
Würde mich über eine Antwort von Ihnen sehr bedanken.
Die rezidivierende Polychondritis ist eine extrem seltene Erkrankung. Da sie so selten ist, sind die Therapieerfahrungen nicht so umfangreich wie bei den meisten anderen, häufigeren rheumatischen und immunologischen Erkrankungen. Unbestritten ist der Einsatz von Cortison in der Akutphase, um die Entzündung so schnell wie möglich und so wirkungsvoll wie möglich zu stoppen. Von dieser Maßnahme hängt oft das Vermeiden oder die Schadensbegrenzung der oben beschriebenen lebensbedrohlichen Komplikationen ab. Da in der Akutphase und in der anschließenden Stabilisierungsphase oft hohe Cortisongaben notwendig sind, die bei längeren Therapiezeiträumen unausweichlich zu Nebenwirkungen führen würden (Hauptproblem: Osteoporose = Verringerung der Knochendichte), versucht man auch bei der Polychondritis (wie bei vielen anderen entzündlich-rheumatischen und immunologischen Erkrankungen) Cortison durch langwirksame antirheumatische und immunmodulatorische Medikamente einzusparen und nach Möglichkeit auf Dauer zu ersetzen. Im Gegensatz zu beispielsweise der rheumatoiden Arthritis (chronischen Polyarthritis) gibt es für die Polychondritis allerdings keine umfangreichen Daten über die Chancen (Wirkungen) und Risiken (Nebenwirkungen) einzelner Medikamente. Die gegenwärtig zum Einsatz kommenden Präparate beruhen auf Erfahrungen im Einzelfall oder bei wenigen Patienten. Nicht selten müssen verschiedene Substanzen ausprobiert werden.
Speziell zum Einsatz von TNF-alpha-Blockern wie Adalimumab sind mir persönlich keine Erfahrungen bekannt. Ich habe aber Ihre Anfrage zum Anlaß genommen, eine entsprechende Anfrage in den medizinischen Datenbanken durchzuführen. Auch dort habe ich allerdings keine Informationen dazu gefunden.
Zusammenfassend kann man deshalb zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur feststellen, daß es zur Therapie einer relapsing polychondritis mit Adalimumab (Humira) in den der mir zugänglichen Literatur / in den mir zugänglichen Informationsquellen keine Erfahrungen oder Mitteilungen gibt.