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Chemische Synoviorthese

Eine Frage von Melanie, 26 Jahre:

Ich hätte gerne Informationen zur chemischen Synoviorthese. Ende Oktober sollte dieser Vorgang am linken Knie bei mir durchgeführt werden, sowie auch am rechten Ellenbogen. Gibt es Nachteile? Ich habe chronische Polyarthritis. Ich würde gerne noch ein zweites Kind bekommen. Sind diese Substanzen schädlich, tut es sehr weh?

Die Antwort gibt Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer, 1.01.1970:

Bei der chemischen Synoviorthese wird ein chemisches Mittel in den Gelenkinnenraum gespritzt, das die Gelenkinnenhaut veröden soll. Da es sich dabei um eine Art Verätzung der Gelenkinnenhaut handelt, kommt es dadurch anfangs zu einer starken Entzündungsreaktion im Gelenk, die auch stark schmerzt. Wenn der Eingriff in Kliniken oder Einrichtungen durchgeführt wird, die viel Erfahrung mit dieser Methode haben, werden entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen, z.B. eine ausreichende Versorgung mit Schmerzmitteln, häufiges Kühlen des Gelenks etc.

Ich persönlich habe praktisch keine Erfahrung mit dieser Methode, weiss aber von Kliniken, die sie sehr häufig durchführen, dass es sich um eine Behandlungsmaßnahme mit in der Regel guter Wirkung und alles in allem guter Verträglichkeit handelt (wenn man von den ersten Tagen vielleicht einmal absieht). Ich kenne eine Reihe von Patienten, die den Eingriff später auch an anderen Gelenken durchführen ließen. Dies spricht dafür, dass sie selber die Behandlung als wirksam und so weit verträglich empfunden haben, dass sie sie noch einmal wiederholen ließen.

Im Hinblick auf eine geplante Schwangerschaft gibt es bei der chemischen Synoviorthese keine Bedenken. Man sollte sie allerdings sicherheitshalber nicht während einer Schwangerschaft durchführen.

Eine alternative Methode ist die Radiosynoviorthese, die wegen des erforderlichen radioaktiven Materials technisch aufwendiger ist und nur in speziellen Zentren durchgeführt wird. Im Gegensatz zur chemischen Synoviorthese ist sie aber (mit Ausnahme der Gelenkpunktion selber) völlig schmerzfrei. Außerdem liegen zur Radiosynoviorthese (zumindest nach meiner Kenntnis) mehr wissenschaftliche Daten vor als zur chemischen Synoviorthese. Bei meinen Patienten empfehle ich deshalb die Radiosynoviorthese statt der chemischen Synoviorthese.

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