Borreliose unter einer Therapie mit TNF-alpha-Blockern: Wann kann die Therapie wieder begonnen werden? Welches Chronifizierungsrisiko besteht trotz antibiotischer Therapie?
Unter einer Therapie mit TNF-alpha-Blockern ist es jetzt bei mir zum Auftreten einer Borreliose gekommen. Deshalb werde ich aktuell mit Doxixyclin 200 mg pro Tag behandelt. Die TNF-alpha-Blocker-Therapie wurde unterbrochen. Wie sind die Erfahrungen mit der angegebenen antibiotischen Behandlung in einem solchen Fall? Insbesondere meine Frage zum Restrisiko, Borrelien zu behalten trotz Antibiotika-Therapie. Wie lange sollte ich das Antibiotikum nehmen? Wann kann ich mit den Spritzen wieder anfangen?
Wir können und dürfen keine individuellen Empfehlungen zur Diagnostik oder Therapiegeben.
Allgemein muß man jedoch zunächst einmal die Frage stellen, worauf sich die Diagnose der Borreliose stützt, wie sie gesichert wurde und um welches Stadium einer Borreliose es geht. Danach richtet sich Art und Dauer der Therapie.
Es gibt meines Wissens absolut keine Vorstellungen, geschweige denn verbindliche Empfehlungen dazu, wie lange bei der antibiotischen Therapie einer Borreliose eine Therapie mit TNF-alpha-Blockern unterbrochen werden muß. Letztendlich wird dies sehr stark von der individuellen Situation abhängen, einerseits von der Symptomatologie und den zugehörigen Befunden bei der Borreliose, andererseits von der Krankheitsaktivität der entzündlich-rheumatischen Grunderkrankung, wegen derer die Therapie mit TNF-alpha-Blockern durchgeführt wird.
Als Anhalt kann man sich u.U. daran orientieren, dass man – einen unkomplizierten Verlauf bei der Therapie der Borreliose vorausgesetzt, mit der TNF-alpha-Therapie wieder beginnen kann, wenn die antibiotische Therapie beendet wurde. Möglicherweise kann man – in Abhängigkeit von der Dringlichkeit – diskutieren, ob man die TNF-alpha-Therapie u.U. auch schon wieder aufnehmen kann, wenn die antibiotische Therapie zu zwei Drittel oder drei Viertel des geplanten Zeitraums durchgeführt worden ist.