Auftreten von ANA unter Humira
Können sie mir bitte eine Auskunft geben, welche Konsequenz, bzw. Aussage pos. ANA (1:320) unter einer Therapie mit Humira-Therapie haben? Ich leide seit Oktober 1999 an einer Psoriasis-Arthritis.
Unter einer Therapie mit TNF-alpha-Blockern kann es bei einem kleinen Teil der Patienten zum Auftreten von Autoimmunphänomenen kommen. Diese äußern sich z.B. durch den Nachweis von antinukleären Antikörpern (ANA) im Blut. In der Regel geht dieser Befund ohne sonstige Symptome einher und ist dann ein harmloser Laborwert, der keine weiteren Folgen hat. Bei sehr wenigen Patienten treten allerdings zusätzliche Beschwerden oder zusätzliche Befunde auf, die an einen systemischen Lupus erythematodes (SLE) denken lassen. Dazu gehören z.B. eine starke Sonnenempfindlichkeit, das Auftreten von Hautveränderungen, insbesondere an den stark der Sonne ausgesetzten Körperpartien, Gelenkschmerzen oder sogar Gelenkschwellungen, in schweren Fällen auch eine Beteiligung von Herz, Lunge oder Niere („lupus-ähnliche Erkrankung“, angloamerikanisch „lupus-like-disease“). Wenn eine solche Konstellation vorliegt, muß die Therapie mit TNF-alpha-Blockern beendet werden. Danach bildet sich dann das lupus-ähnliche krankheitsbild in der Regel schnell und ohne Folgen zurück. Ein isolierter Nachweis von ANA alleine ist kein Grund, die TNF-alpha-Blocker-Therapie zu unterbrechen oder zu beenden. Allerdings muß der Rheumatologe im Verlauf darauf achten, daß keine Symptome vorliegen, die auf eine lupus-ähnliche Erkrankung hindeuten.