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Eingeschickt von (Name zum Schutz des Posters zensiert) October 07, 2000 um 02:07:46:

Als Anwort zu: Re: Re: Re: Postinfektiöse Arthritis eingeschickt von (Name zum Schutz des Posters zensiert) October 06, 2000 um 21:56:09:

: Also als Vater oder Mutter kann man heutzutage
: kaum hysterisch genug sein. Jeder Mensch hat nur
: ein Leben und es sollte nichts unterlassen werden,
: was das Leben angenehm macht oder Leiden mindert.

: Was du beschreibst, klingt sehr nach Morbus Reiter. Ob´s einer ist, oder eine Psoriasisarthritis ist nach meinem Wissen ziemlich egal, weil jede Behandlung sich auf die Smyptome beschränkt, da die Ursache nicht bekämpft werden kann. Es geht von allein weg oder nicht, leider eher nicht.

: Jeder Erwachsene würde jedoch die Smyptome medikamentös behandeln lassen. Bei Morbus Reiter
: kommt es auch zu Augenentzündungen, die sogar schnellstens behandelt werden müssen. Warum euer
: Arzt bei einer Elfjährigen eine lindernde Behandlung unterläßt, sollte einen guten Grund haben (hoffentlich). Übrigens habe ich diese Brustbeinschmerzen auch schon gehabt. Dann sitzt die Arthritis eben in den "Gelenken" zwischen Rippen und Brustbein. Da fällt das Atmen schwer und das Pressen (auf der Toilette). Das ist nicht nur sehr unangenehme sondern auch ziemlich paralysierend, weil man nichts "Wichtiges" mehr machen kann, ohne Schmerzen zu haben. Linderung wäre in solchen Fällen wichtig.

: Vielleicht ist der Verzicht auf weitere Therapie auch ein Zeichen von besonderer Erleuchtung. Immerhin muß man schlimmstenfalls ein Leben lang behandeln und solange das Kind nicht ständig Medikamente nehmen muß, fühlt es sich vielleicht weniger krank. Außerdem wirken die Medikamente nur rein symptomatisch. Die Ursache wird nicht bekämpft. Der Rat, mit den Schmerzen zu leben, ist deshalb vielleicht gar nicht blöd und Eure Tochter fühlt sich nicht "anders" als andere Kinder.
: Ich bin sicher, man wird in einigen Jahren etwas finden, das allen Betroffenen viel besser helfen wird.

: Übrigens empfehlen viele Ärzte zumindest eine sehr fleischarme Diät, um die Entzündungen zu lindern. Das wäre unkompliziert und gilt als hilfreich. Ich nehmen zusätzlich ärztlich verordnet Vitamin-D. Außerdem werfe ich Fischölkapseln ein, nehme Teufelskralle und lasse mir Thymuskin spritzen. Wahrscheinlich hilft das alles nichts. Vitamine und Fischöl sollen die im fleischlichen Fett enthaltenen "Entzündungsvermittler" in Schach halten und damit die Schmerzen mindern.

: Mehr weiß ich nicht davon.
: Viele Grüße
: Christoph

Lieber Christoph,
recht herzlichen Dank für deine Antwort. Deine Argumente habe mich doch beeindruckt und höchstwahrscheinlich handelt der Arzt nach bestem Wissen. Als Mutter sieht man es halt nicht immer alles logisch, aber es ist auch nicht gerade leicht, wenn das eigene Kinde Schmerzen hat und man ihm auch nicht mit Hilfe von Ärzten helfen kann. Ich merke eben Veränderungen an meiner Tochter (Schmerzgrenze wird größer; sie schont sich bei aktuen Problemen mittlerweilen selbständig und spricht gar nicht davon), die vielleicht ein Schritt zum Erwachsenwerden sind und ich bin dabei hilflos und das ist wahrscheinlich sogar positiv. Wie auch immer, herzlichen Dank für deine Anteilnahme und wir werden ja sehen, was die Zukunft bringt.
Alles Gute für dich
und liebe Grüße
Ulrike


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