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Eingeschickt von (Name zum Schutz des Posters zensiert) July 02, 2000 um 14:06:40:

Als Anwort zu: Wie sieht eine Untersuchung beim Rheumatol. aus?? eingeschickt von (Name zum Schutz des Posters zensiert) June 30, 2000 um 21:34:17:

: Vor 3 Jahren wurde ich zu einem Rheumatologen überwiesen, da ich starke Schmerzen
: in der Wirbelsäule und am Sprunggelenk hatte, und die Entzündungswerte stark erhöht
: waren. Die Untersuchung verlief dann so, daß die Wirbelsäule geröngt wurde, der Fuß zwei
: Mal hin und her bewegt wurde und nochmals eine Laboruntersuchung stattfand. Aufgrund dieser
: Untersuchung (Dauer ca. 5 Min.) wurde der Verdacht als negativ gewertet. Mittlerweile habe ich
: Schmerzen an allen Gelenken und muß demnächst wieder zu einem Rheumatologen. Nun würde ich gerne
: wissen, wie eine Untersuchung bei anderen Patienten aussah. Vielen Dank

Hallo Nicole,

da hattest du vielleicht etwas Pech mit deinem Arzt. Ich bin vor ca 2 Jahren zum ersten Mal zu einem Rheumatologen
überwiesen worden wegen ständig wiederkehrenden Schmerzen vor allem in den Fingern aber auch in Sprung- und Handgelenken.
Es wurden bei mir zunächst auch Röntgenbilder von sämtlichen Gelenken gemacht, dann Untersuchungen der Gelenke nach Knoten
und/oder Entzündungszeichen und natürlich Blutuntersuchungen. Alle diese Untersuchungen waren auch bei mir nicht unbedingt
eindeutig obwohl Rheumafaktoren positiv waren und auch die Blutsenkung stark erhöht. Aber das kann ja auch andere Ursachen haben.
Am wichtigsten sind meiner Meinung nach aber die Gespräche mit dem Arzt über die genauen Beschwerden. Da reichen 5 Minuten Behandlungszeit
bestimmt nicht aus!!! Es ist sehr wichtig, dass du Vertrauen zu dem Arzt aufbauen kannst und ihm auch noch so unwichtig erscheinende Dinge erzählen kannst.
Oft sind ja die Besprechungen mit dem Patienten die einzigen Anhaltspunkte für den Arzt wenn die Untersuchungen nicht eindeutig sind und er auch bitte nicht
davon ausgeht, dass er es nur mit Hypochondern zu tun hat. Ich war teilweise bis zu 1,5 Stunden (!) im Behandlungsraum. Nach Behandlung gegen Bakterien,
die aber leider nichts mit meinen Beschwerden zu tun hatten und immer neuen Blutuntersuchungen wurde bei mir eine Mehrphasenskelettzintigraphie durchgeführt.
Da konnte man dann die Entzündungen und beginnenden Zerstörungen in den Gelenken erkennen. Nach ca 1,5 Jahren habe ich jetzt die Diagnose "seropositive chronische Polyarthritis".
Jetzt weiss ich zumindest woran ich bin und kann mich aktiv an der Behandlung dieser Krankheit beteiligen.
Ich wünsche dir alles Gute und einen guten (neuen?) Arzt. Vielleicht konnte ich dir ja ein wenig weiterhelfen.
Viel Glück!
Tina


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