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Eingeschickt von (Name zum Schutz des Posters zensiert) April 16, 2000 um 13:16:37:

Als Anwort zu: Morbus Bechterew - Diagnose eingeschickt von (Name zum Schutz des Posters zensiert) April 12, 2000 um 23:15:07:

: Hallo!

: Ich bin 21 Jahre alt und habe seit über fünf Jahren
: chronische Beschwerden (Schmerzen, Entzündungen) in beiden
: Knien, Handgelenken, Ellbogen, Schultern und auch mit dem
: Rücken seit meiner Kindheit Probleme. Vor etwas über einem
: Jahr kamen dann Beschwerden in der Hüfte hinzu.
: Vor einigen Wochen habe ich erfahren, dass mein Vater Morbus
: Bechterew hatte und habe aus diesem Grund darauf untersuchen
: lassen. Dieser HLA B27-Faktor ist positiv und die Symptome
: sprechen dafür. Der Blutsenkungsfaktor, die Röntgenaufnahmen
: und die Augen lassen noch nicht viel erkennen.
: Dementsprechend habe ich jetzt die Diagnose "wahrscheinlich
: Morbus Bechterew" und werde darauf behandelt. Mein Arzt meinte
: aber, er könnte nichts sicheres sagen.
: Meine Frage ist jetzt, ob irgendjemand weiß, ob es noch
: andere Diagnosemöglichkeiten gibt. Ich wäre für jeden Ratschlag,
: der auch allgemein über Morbus Bechterew geht dankbar.
: Das ganze ist noch ziemlich neu für mich und dadurch
: hänge ich noch ein wenig in der Luft.

: Vielen Dank im voraus

: Anja

Hallo Anja!!
Ich heiße Antje, bin 25 Jahre und habe vor ca 1 Jahr die Diagnose M.Bechterew erhalten. Ich kann total gut nachempfinden, wie es in dir aussieht.
Ich bin Medizinstudentin und werde in knapp 1/2 Jahr Ärztin sein, aber diese Erkrankung ist bis dato noch relativ selten, so dass während des Studiums wenig darüber berichtet wird und auch die Fachbücher wenig hergeben.
Eine Diagnostik war bis vor wenigen Jahren noch erst im späteren Erkrankungsstadium möglich. Heutzutage geben bildgebende Verfahren eine gute Möglichkeit, auch im Frühstadium diese Diagnose schon zu stellen.
Dazu gehört unter anderem die Skelettszintigraphie, ein Verfahren, bei dem mit Hilfe radioaktiver Materialien Entzündungsprozesse schon früher als in der konventionellen Röntgendiagnostik dargestellt werden können, oder auch die Computertomographie.
Auch bei mir hat man lange gewartet und diese Untersuchungen dann doch durchgeführt, obwohl im Rö-Bild keine Hinweise zu sehen waren.
Diese beiden Methoden sind 1. relativ teuer bezogen auf die Rö-Diagnostik, und 2. strahlenbelastender (gerade bei jungen Frauen im gebährfähigen Alter zurückhaltend anzuwenden) und 3. sind negative Befunde trotz vorhandener Erkrankung möglich. Aber sie sind früher positiv als im Rö-Bild.
Auf jeden Fall solltest du versuchen, dein Wissen über diese Erkrankung zu mehren, und dieses Forum ist dafür der beste Anfang!!!
Bei Frauen verläuft diese Erkrankung häufig nicht so dramatisch wie bei Männern!!
Also Kopf hoch und geniess dein Leben trotz M.B.!!




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