Es kam plötzlich als im Chat als Thema auf, und danach kamen auch eine ganze Menge von emails zu dieser Frage. Wir haben dies zum Anlaß genommen, die Diskussion durch wissenschaftliche Daten auf ein möglichst emotionsarmes Niveau zu heben. Was wir gefunden haben, ist eine ziemlich neue Meta-Analyse, die im folgenden kurz referiert werden soll.

Die Meta-Analyse wertete 20 randomisierte Studien zum Einsatz von Cannabis ("Haschisch") in der Schmerztherapie aus. Getestet wurde Cannabis im Vergleich zu herkömmlichen Schmerzmitteln vom Opioid-Typ. Insgesamt standen Daten von 222 Patienten mit akuten oder chronischen Schmerzen bei malignen ("bösartigen") und nicht-malignen ("gutartigen") Erkrankungen zur Verfügung. Bei allen Studien war Cannabis nicht effektiver als beispielsweise Codein, es traten aber unter Cannabis Nebenwirkungen von Seiten den zentralen Nervensystems (z.B. starke Beruhigung / Ruhigstellung / Müdigkeit, Bewusstseinsstörungen, Sehstörungen, Desorientiertheit) auf, die den Einsatz stark beeinträchtigten.

Quelle: Campell et al.: Are cannabinoids an effective and safe treatment option in the management of pain? A qualitative systematic review. BMJ 2001;323:14-16 (F.A. Campell, Pain Management Centre, Nottingham, England)