Unter Beteiligung von Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer, wissenschaftlicher Berater von rheuma-online und Autor unserer wissenschaftlichen Beiträge, wurden auf einem Synvisc-Berater-Workshop vom 29. November bis 2. Dezember 2001 Empfehlungen für eine erfolgreiche Therapie der Arthrose mit der künstlichen Gelenkflüssigkeit Synvisc formuliert (sogenannte Viscosupplementation mit künstlicher Gelenkflüssigkeit bei der Arthrose-Therapie). Der Workshop setzte sich zusammen aus erfahrenen Synvisc-Anwendern aus Orthopädie, Sportmedizin, Chirurgie und Rheumatologie. Dr. Langer nahm als wissenschaftlicher Experte teil und trug u. a. auch eigene Forschungsergebnisse zur Gelenkschmierung in normalen und erkrankten Gelenken vor.

Der Behandlungserfolg einer Viscosupplementation mit Synvisc läßt sich danach besonders erzielen bei Patienten, die an einer Arthrose im Stadium I-III leiden (Stadium I entspricht einer beginnenden Arthrose, Stadium IV einer sehr stark fortgeschrittenen Arthrose).

Besonders für eine Synvisc-Behandlung in Frage kommen Patienten, die unter erheblichen Beschwerden leiden (hoher Leidensdruck, zum Beispiel tägliche Schmerzen). Zum Zeitpunkt der Injektion von Synvisc sollte das Gelenk nicht entzündet sein (zum Beispiel im Sinne einer sogenannten aktivierten Arthrose). Ggf. muß vor Beginn der Behandlung eine entzündungshemmende Vorbehandlung erfolgen ("antiinflammatorische Therapie"). Dabei sollten je nach Ursache und Ausmaß der Entzündung eine Gelenkspunktion mit Abpunktion eines Ergusses und u. U. Synovia-Analyse, ggf. physikalische Maßnahmen und/oder eine medikamentöse Behandlung mit kortisonfreien Entzündungshemmern ("nichtsteroidale Antirheumatika") zum Einsatz kommen. Bei unzureichender Wirkung dieser Maßnahmen und/oder ausgeprägten Entzündungszeichen erfolgt eine Vorbehandlung mit einer intraarticulären Injektion von Cortison (Cortisonspritze in das Gelenk). In der Regel kann die Synvisc-Behandlung nach Abklingen der Entzündung eine Woche nach der Cortisoninjektion aufgenommen werden.