Mein zehnjähriger Sohn leidet seit einigen Wochen an einer Polyarthritis. Betroffen sind Ellbogen- und Schultergelenke an beiden Armen sowie beide Kniegelenke. Eine Behandlung mit Ibuprofen sowie Prednisolon
brachte bisher keine deutliche Besserung. Hierzu wäre noch anzumerken, daß mein Sohn vor vier Jahren einen bösartigen Tumor hatte (großzelliges anaplastisches Lymphom), der durch eine Chemotherapie
erfolgreich bekämpft werden konnte. Könnte die Poylarthritis evtl. eine Spätfolge der Chemotherapie sein. Außerdem stellt sich mir die Frage, ob auch noch mehrere Jahre(ca. 6 Jahre) nach einem Zeckenbiß eine
Lyme Borelliose auftreten kann.


Es ist eher unwahrscheinlich, daß die jetzige Polyarthritis eine Spätfolge der Chemotherapie ist. Allerdings besteht ein möglicher Zusammenhang zwischen der damaligen Lymphom-Erkrankung und der jetzigen Polyarthritis. Dabei würde es sich nicht um ein Rezidiv, d.h. einen Rückfall des Lymphoms handeln, wir kennen aber mehrere Patienten (allerdings alles Erwachsene), bei denen nach einer erfolgreich geheilten Lymphom-Erkrankung einige Jahre später eine Polyarthritis auftrat. Ob die Polyarthritis auf eine früher durchgemachte Infektion mit Borrelien zurückzuführen ist, läßt sich mit Blutuntersuchungen abklären.