Nach Aussage unseres langjährigen Hausarztes leidet meine mittlerweile 60 jährige Mutter an Rheuma und Arthrose. Alle sechs Wochen erhält sie deshalb eine Cortison-Injektion. Da nach einer solchen Injektion aber maximal für wenige Wochen eine Schmerzlinderung eintritt und das Cortison zudem zu einer extremen Anfälligkeit der Haut geführt hat, hat der Hausarzt kürzlich eine Methotrexat-Therapie vorgeschlagen.
Wenig später teilte er meiner Mutter aber mit, aufgrund Ihrer Anamnese (u.a. eingeschränkte Nierenfunktion - Details sind mir nicht bekannt) rate er von der Therapie nun ab.

Deshalb hier nun meine Frage nach den Risiken (insbesondere in Hinblick auf die Nierenfunktion) und Erfolgsaussichten einer Methotrexat Therapie.


Die Behandlung mit Cortison führt besonders häufig dann zu unerwünschten Nebenwirkungen, wenn sie nicht mit Tabletten, sondern mit Spritzen in den Muskel durchgeführt wird. Die Rheumatologen setzen deshalb heute in der Regel Cortison nur noch in Form von Tabletten ein, außerdem spritzen sie es direkt in die betroffenen Gelenke. Bei dieser direkten Einspritzung in die Gelenke sind die Nebenwirkungen am niedrigsten, wenn die Injektionen nicht zu häufig aufeinander vorgenommen werden. Bei vielen Patienten reicht aber leider die Injektionstherapie mit Cortison nicht aus.

Um bei Patienten Cortison zu sparen und die Erkrankung auch im Hinblick auf eine ---> Remission zu beeinflussen, setzt man heute bei den meisten entzündlich-rheumatischen Erkrankungen sogenannte ---> langwirksame Antirheumatika ein. Zu dieser Medikamentengruppe gehört ---> Methotrexat (Mtx).

Die Behandlung mit Methotrexat erfordert eine entsprechende Erfahrung und sollte von Rheumatologen durchgeführt oder zumindestens eingeleitet und in Abständen überwacht werden.

Wichtige Fragen zu den Chancen und Risiken einer Behandlung mit Methotrexat werden bei auf den rheuma-online-Seiten zu Methotrexat ausführlich behandelt.

Die spezielle Frage zu einer Therapie mit Methotrexat bei verminderter Nierenfunktion:

Methotrexat wird über die Niere ausgeschieden. Deshalb muß die Dosierung an die Nierenfunktion angepaßt werden. Grundsätzlich bestehen allerdings auch bei eingeschränkter Nierenfunktion keine Gegenanzeigen für eine Methotrexat-Therapie. Sie sollte aber gerade mit dieser speziellen Problematik nur von jemandem druchgeführt werden, der eine ausreichende Erfahrung damit hat.

Die Erfolgsaussichten einer Therapie mit Methotrexat sind bei angemessener Dosierung identisch mit den Erfolgsaussichten bei normaler Nierenfunktion.

siehe auch: ---> Methotrexat
---> Fragen und Antworten zu Methotrexat
auch aufnehmen in Fragen und Antworten zu Mtx