Ich bin 39 Jahre alt, weiblich. Ich habe eine Mischkollagenose und nehme seit 2 Monaten Cortison 5 mg.
Seit ca. 4 Wochen stelle ich fest, daß ich ca. 2 Stunden nach der Einnahme sehr reizbar werde, was dann den Tag über anhält. Außerdem schlafe ich sehr schlecht ein, sehr unruhig und wache früh wieder auf.
Gibt es einen Zusammenhang mit der Cortisoneinnahme? Und was soll ich tun?
Außerdem leide ich an Hormonstörungen (ebenfalls Reizbarkeit, Schlafstörungen, unregelmäßiger Zyklus usw.), die sich durch einnahme von den fehlenden Hormonen sehr verstärken, noch schlimmer bei pflanzlichen Mitteln.
Gibt es einen Zusammenhang?


Cortison kann bei höheren Dosen sogenannte zentralnervöse Nebenwirkungen hervorrufen, z.B. verstärkte Reizbarkeit, Unruhe und auch Schlafstörungen. Bei niedrigen Dosen, z.B. bei der sogenannten ---> low-dose-Cortison-Therapie, treten solche Nebenwirkungen sehr selten auf, sind aber nicht grundsätzlich auszuschließen. Bei einer Reihe von Erkrankungen ist allerdings zu überlegen, ob die genannten Symptome eine Nebenwirkung der Cortisontherapie sind oder ob sie von der Krankheit selber kommen. Dies gilt insbesondere für alle die rheumatologischen Erkrankungen, die mit einer Beteiligung des Zentralnervensystems einhergehen können. Darunter fallen z.B. die ---> Kollagenosen und ---> Vaskulitiden. In diesem Fall wäre es falsch, die Cortisonmenge in der Annahme einer Nebenwirkung zu reduzieren. Im Gegenteil muß in einem solchen Fall die Therapie sogar intensiviert werden und Cortison u.U. sogar kurzfristig erhöht werden.