Im letzten Jahr hatte ich (w, 27)eine Yersinien Infektion.
Die Yersinien konnten im Blut nicht nachgewiesen
werden.Erst eine Untersuchung entnommener Lymphknoten
ließ die Diagnose zu. Leider war das \"geschulte Fach-
personal\" des Bottroper Knappschaftskrankenhauses
(Chefarzt Chirurgie und Internist)nicht besonders
geschult. 4 Wochen lang wurde mir Blut abgenommen -
ohne jeden Befund! Nachdem ein Kieler Labor anhand
der Lymphknoten die Yersinien Infektion diagnostizierte,
mussten besagte Ärzte ersteinmal ihr schlaues Buch
zücken, um sich selbst einen Überblick über diese
Krankheit zu verschaffen.
Das Ende vom Lied: Ich wurde 3 Monate mit Doxycyclin M
therapiert. Der Internist war sich selbst danach immer
noch nicht schlüssig,ob es denn nun wirklich Yersinien
wären.
Mein Homöopath zeigte sich dagegen schon zuversichtlicher
(er war sich bei der Yersinien Diagnose sicher!!!),er
verwirrte mich jedoch völlig, was den Ursprung und die
die Folgeerscheinungen der Infektion angeht.
Er sagte, dass eine wahrscheinlich vererbte Arthrtis
(Rheuma-Gen wurde bei mir gefunden!)durch die Yersiniose
ausgelöst wurde, was auch Schuppenflechte - Erscheinungen
mit sich bringt(Kopfschuppen, die Haut an den Handinnen-
flächen löst sich in gewissen Abständen ab, Art Haut-
ausschlag,..).
Eine finnische Internistin, die ich zufällig im Urlaub
traf, sagte mir, dass die Folgeerscheinungen meist 2
Jahre - jedoch auch lebenslänglich - andauern können.
Das angegriffene Immunsystem würde auf jede Form von
Infekt (kleiner Schnupfen..) immer wieder mit den alten
Symptomen reagieren, obwohl die eigentlichen Yersinien
schon lange nicht mehr da wären.
Zur Zeit nehme ich Lymphpmyosot- um ein Anschwellen der
Lymphdrüsen zu vermeiden. Ich bin fieberfrei.
Jedoch nehmen mich periodisch auftretende (örtlich)
schnell wechselnde rheumatische Schmerzen (Knie
Hand- und Fingergelenke, Nasenbein, Kehlkopf,...)
seelisch sehr mit.
Die Schmerzen vergehen meist nach ein bis zwei Kannen
Thymiantee!!!!!!
Es wäre sehr nett, wenn mich mal jemand über die
komplexen Zusammenhänge der Krankheit und die noch zu
erwartenden Folgen aufklären könnte!



Siehe zur Frage der Yersinieninfektion und der yersinien-induzierten Arthritis die entsprechenden Stichworte in Rheuma von A-Z.

Aus skandinavischen Untersuchungen ist bekannt, daß nach einer infektreaktiven Arthritis in der Folge einer Yersinieninfektion noch lange Symptome bestehenbleiben können, u.U. noch für ein bis zwei Jahre. Ein chronischer Verlauf der Arthritis ist nicht unbedingt die Regel. Ein erhöhtes Risiko für eine Chronifizierung ist eine genetische Veranlagung (Nachweis des Risikomarkers ---> HLA B27.) Aus unserer Sicht sollte man zunächst den Verlauf abwarten. Bei einer anhaltenden Problematik müßte man eine ---> langwirksame antirheumatische Therapie, vorzugsweise mit ---> Sulfasalazin diskutieren.