Radiosynoviorthese. Wirklich notwendig?

ich habe seit 1993 c.P. und hatte bis vor einem Jahr weder einen Schub noch habe ich seit anfang 1996 Rheumamittel genommen. Seit letztem Jahr (August) ist mein rechtes Knie sehr stark geschwollen gewesen
und ich konnte darauf nicht mehr laufen. Mir hat kein Medikament geholfen und nur mit viel Cortison konnte ich einigermaßen laufen. Es wurde festgestellt das die ganze Schleimhaut + Schleimbeutel im rechten
Kniegelenk entzündet war und sich dort immer mehr Flüssigkeit gebildet hat. Man hat mir 3x die Flüssigkeit so rausgeholt aber es hat nicht geholfen und das Kniegelenk schwoll immer mehr an. Vor 3 Wochen wurde
bei mir eine Synovektomie am rechten Knie durchgeführt und ich habe bis jetzt keine Schmerzen und kann wieder auf dem Knie laufen. Zur Zeit nehme ich pro Woche 15 mg. MTX. Jetzt meine Frage: Da ich keine
beschwerden an anderen Gelenken hatte möchte mein Arzt eine Radiosynathese im rechten Kniegelenk durchführen damit ich in Zukunft wieder ohne Medikamente auskomme und auch keine weiteren im rechten
Knie bekomme. Ich frage mich ist das wirklich nötig? Ich möchte so etwas nicht machen lassen. Ich bin 25 Jahre alt und möchte später noch Kinder haben. Ist das nicht schädlich? Hilft es überhaupt und ist das
100% sicher so eine Radiosynathese und wo gibt es Informationsmaterial darüber?

Es ist in vielen Fällen sehr sinnvoll, im Anschluß an eine operative Synovektomie nach einem gewissen Zeitraum (einige Wochen bis wenige Monate später) eine Radiosynoviorthese anzuschließen. Die Ergebnisse der operativen Synovektomie lassen sich durch diese Maßnahme oft erheblich verbessern. Im Hinblick auf einen späteren Kinderwunsch ist man heute der Meinung, daß man die Radiosynoviorthese auch bei jungen Patienten durchführen kann (natürlich nicht in dem Augenblick, wo eine Frau schwanger ist). Die radioaktive Substanz hat eine sehr kurze Halbwertszeit und ist nach wenigen Tagen nicht mehr im Körper. Außerdem bleibt sie bei ordnungsgemäßer Durchführung und bei richtigem Verhalten des Patienten (Ruhigstellung des Gelenks nach der Synoviorthese über 48 h; Schiene o.ä.!) normalerweise im Knie und verteilt sich nicht im Körper. Damit besteht keine Gefahr einer Schädigung von Organen.

Sehr gutes Informationsmaterial über die Radiosynoviorthese gibt es bei Prof. Mödder in Köln.