Ich bin 34 Jahre, weiblich aus Kassel und habe seit ca. 1 Jahr Hüftgelenksarthrose. Ich war schon in zwei Spezialkliniken für Querschnittsgelähmte. Dort hat man mir unabhängig voneinander die gleiche
Operationsmethode vorgeschlagen. Und zwar, würde man bei mir aufgrund meiner Spastik Adoptoren aus meinem Unterschenkel herausnehmen und zum Gesäßmuskel hinverlegen. Dies will ich auf keinen Fall, weil
zum ersten für mich der Heilungsprozeß am Oberschenkel sowie am Gesäß evt. langwierig ist und die Folgeschäden die durch die Wunde am Gesäß wegen dauernden sitzen zu groß ist und andererseits ich obwohl
ich schon 15 Jahre durch einen Unfall im Rollstuhl sitze, glaube das ich eines Tages duch den Fortschritt wieder ein paar Schritte laufen kann. Jetzt habe ich von zwei Bekannten gehört, das in Amerika mit Spritzen
der Knorpel wiederaufgebaut werden kann. Es wäre toll, wenn sie mir dazu Auskunft geben könnten. Da die Ärtze bei mir keine künstliche Hüfte einsetzten können, (aufgrund der fehlenden Muskulatur am Gesäß und
Spastik) wäre ich auch bereit in andere Länder zu gehen, um meine Hüfte zu retten. Außerdem habe ich auch Sensiblität im Oberschenkel, so das die Schmerzen immer mehr auftreten. Nur wenn ich mich auf den
Bauch lege, werden sie besser. Vielen Dank für Ihre Bemühungen.


Möglicherweise ist mit dem Medikament eine neue, synthetische Gelenkflüssigkeit (Hyaluronsäure) gemeint. Sie führt zwar nicht zum Wiederaufbau von Knorpel, ist aber eine gute unterstützende Behandlung bei der Arthrose, da dadurch zumindest die Schmierungskomponente des Gelenks optimal unterstützt wird. Aufgrund einiger Studien ist es weiterhin möglich, daß sich der Knorpelstoffwechsel durch Präparat aus dieser Substanzklasse verbessern läßt; die Daten sind allerdings zu spärlich, um von einem regelrechten Knorpelaufbau sprechen zu können.

Hyaluronsäurepräparate gibt es in Deutschland schon länger; interessanterweise werden sie vor allem in der Tiermedizin, speziell bei Reitpferden und Galoppern, mit gutem Erfolg angewendet. Die Besonderheit des neuen Präparats mit dem Namen Synvisc besteht darin, daß es wesentlich hochmolekularer ist, d.h. auf Grund seiner chemischen Zusammensetzung der natürlichen Gelenkflüssigkeit wesentlich näher kommt als die herkömmlichen Mittel.

Wunder sollte man sich allerdings auch von einer Behandlung mit Synvisc nicht erhoffen.

In den Vereinigten Staaten befindet sich desweiteren eine andere, völlig verschiedene Methode zur Behandlung der Arthrose in der Erprobung. Allerdings liegen bisherige Erfahrungen nur spärlich vor und in erster Linie aus Tierversuchen. Am Menschen ist das Verfahren erst in Einzelfällen zur Anwendung gekommen. Bei dieser Methode wird durch eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie) Gelenkinnenhaut aus dem betroffenen Gelenk gewonnen und anschließend in einer Gewebekultur gentechnologisch so verändert, daß die nun veränderte Gelenkinnenhaut einen Hemmer für einen körpereigenen Botenstoff (\"Interleukin\") produziert. Von diesem Botenstoff wird vermutet, daß er zu einem Fortschreiten der Arthrose beiträgt. Mit der Produktion eines entsprechenden Hemmstoffs soll die Arthrose verlangsamt werden. Zu Knorpelaufbau kommt es aber auch bei diesem Verfahren nicht.