1994 wurde mir (weiblich, 32 Jahre )die Diagnose
\"Multiple Sklerose\" gestellt;
bisher verläuft die Krankheit schubweise mit jeweils
geringer ausfallenden Remissionen; die akute Schub-Behandlung
erfolgt mit Cortison).
\"Prophylaktisch\" nehme ich seit drei Jahren Imurek ein;
seither haben sich bereits vorher vorhandene, MS untypische
Rückenschmerzen (insbesondere morgens), Gelenkschmerzen
(insbesondere in den Handgelenken, den Fingergelenken,
den Kniegelenken) verstärkt; die Schmerzattacken
erfolgen ebenfalls schubweise, aber nicht zeitgleich
mit den MS Schüben.
Eine orthopädische Untersuchung (Röntgenbild) des rechten
Handgelenks ergab eine Sehenscheidenentzündung.

Fragen: Können Gelenkschmerzen als Nebenwirkungen
der Dauerbehandlung durch das Azathiorin verursacht sein?
Kann eine bereits vorhandene Autoimmunkrankheit
eine andere bedingen bzw. eine weiteres Krankheitsbild
auslösen?
An welchen Facharzt sollte man sich wenden (die
orthopädische Unteruchung verlief eher unbefriedigend)?


Gelenkschmerzen als unerwünschte Nebenwirkung von Azathioprin sind eher unwahrscheinlich.

Eine bereits vorhandene Autoimmunerkrankung löst normalerweise keine zweite aus; allerdings ist bei Patienten mit einer Autoimmunerkrankung das Risiko erhöht, daß sie auch eine zweite Autoimmunerkrankung bekommen.

Hinsichtlich der Rückenschmerzen sollte wegen der Cortisontherapie auch an die Möglichkeit einer Osteoporose gedacht werden.

Spezialisten für Autoimmunerkrankungen mit Beteiligung des Bewegungssystems sind internistische Rheumatologen.