37Jahre/männl/seit Mai97/Herrenberg

Bei mir musste kürzlich eine Imurek-Therapie abgesetzt werden, weil sie toxisch auf das Rückenmark wirkte.

Nachdem sich das Blutbild erholt hatte, habe ich jetzt wieder einen neuen Schub.

Frage: Welche Therapiemöglichkeiten gibt es noch, damit die Cortisondosis auf eine vernünftige Menge reduziert werden kann?


Die Therapie eines Morbus Still des Erwachsenen steht auf mehreren Beinen. In der Akutsituation kommt man oft um Cortison nicht herum; allerdings helfen oft auch die ---> cortisonfreien Entzündungshemmer verblüffend gut. Zur langfristigen Krankheitsmodifikation setzt man Präparate aus der Gruppe der ---> langwirksamen Antirheumatika ein. Je nach individueller Problemlage kommen dabei vorzugsweise ---> Methotrexat (z.B. Lantarel) oder --->Azathioprin (z.B. Imurek) zur Anwendung. Nach unserer Erfahrung ist oft auch intramuskulär verabreichtes Gold (Tauredon) ein Präparat, das zu einer guten Remission eines Morbus Still des Erwachsenen führt, sogar bei Patienten, bei denen z.B. Methotrexat oder Azathioprin nicht ausreichend gewirkt haben. Natürlich besteht auch bei Methotrexat oder Gold das mögliche Risiko einer Blutbildveränderung. Allerdings muß diese nicht eintreten, wenn es unter Imurek dazu gekommen ist, da der Mechanismus dieser Nebenwirkung ein anderer ist.