Ich bin (w) 40 vor 6 Jahren Diagnose RA Rheumafaktor positiv erhielt Resochin das hat etwas geholfen, hatte jedoch nach etwa 1 Jahr Nebenwirkungen (Muskelschwäche) Nun werde ich seit dem mit Salozopyrin
Aspirin und ab und zu Cortisoninjektionen in die stark schmerzenden und entzündenden Gelenke behandelt. Nun habe ich seit etwa 8 Monaten Rückenschmerzen im unteren Lendenteil, mit Hitze empfinden, leichter
Schwellung und Rötung, Schmerzen in der Nacht und steifheit am morgen, wobei diese bei Bewegung etwas nachlässt. Bekam Bewegungsterapie, danach verschlimmerte sich der Zustand, dann wurde mit
Ultraschall behandelt, danach trat eine leichte Besserung ein. Jetzt sind 4 Monate vergangen und ich habe wieder starke Schmerzen, kann nicht lange stehen, kann mich kaum bücken, habe Schwierigkeiten meinen
Beruf nach zukommen, weil ich sehr schnell ermüde.

Gehört dieses auch zum Krankheitsbild Rheumatoide Arthritis oder ist das etwas anderes?


Auch bei einer rheumatoiden Arthritis kann es (ziemlich selten) zu einer entzündlichen Beteiligung der Wirbelsäule kommen. Im Bereich der Lendenwirbelsäule ist dabei eine (nicht durch Infektionen bedingte, sogenannte aseptische) Spondylodiszitis die häufigste Manifestation (Spondylodiszitis = Entzündung der Bandscheibe und der angrenzenden Wirbelkörper). Die Abklärung erfolgt zunächst durch eine konventionelles Röntgenbild; wenn das nicht weiterhilft, führt oft eine Knochenszintigraphie weiter. Gegebenenfalls werden auch weitere Untersuchungen wie Computertomographie oder Kernspintomographie notwendig. Ausgeschlossen werden muß eine infektiöse Ursache. Weiterhin darf eine Osteoporose nicht übersehen werden oder als ganz seltene Ursache ein Tumor.

Eine andere Möglichkeit für die Krankheitskonstellation einer Gelenkentzündung und einer Wirbelsäulenbeteiligung ist eine entzündliche Wirbelsäulenerkrankung aus der Gruppe der ---> seronegativen Spondarthritiden mit einer sogenannten peripheren Gelenkbeteiligung, d.h. einer Entzündung von Gelenken wie bei einer rheumatoiden Arthritis. Bei einer seronegativen Spondarthritis sollte zwar definitionsgemäß der Rheumafaktor im Serum negativ sein. Allerdings sieht man bei diesen Krankheitsbildern doch öfters einen positiven Rheumafaktor in kleiner bis mittlerer Höhe.