Ich (23 Jahre) leide seit etwa 4 Jahren (seit
Wiederbeginn des Schwimmtrainings (früher was ich
Leistungschwimmerin) an dem Supraspinatussymdrom an beiden
Schultergelenken, phasenweise waren die Beschwerden
so schlimm, daß ich nicht ein Glas Wasser in der Hand
halten konnte, monatelang war das Armheben unmöglich .
Welche Therapieform halten Sie für angemessen ? Ich hab
eine Therapie ( Medikamente, Spritzen und Reizstrom)
nach 1.5 Monaten abgebrochen, weil keine Linderung
eintrat und ich nur frustriert war.
Die Ärzte helfen mir nicht wirklich, jeder gibt mir
eine Diagnose, aber keiner sagt wirklich, welche
Therapie ich anfangen soll.
Ich fühle mich allein gelassen. Was empfehlen Sie mir?


Bei einem anhaltenden Supraspinatus-Sehnen-Syndrom muß in einem ersten Schritt abgeklärt werden, wodurch es hervorgerufen wird. Eine häufige Ursache ist ein Engpaßsyndrom, daß dann durch eine relative Überlastung zu einer Entzündungsreaktion und einem nachfolgenden Teufelskreis aus Anschwellen der Sehne, noch stärkerer Reizung der Sehne, weiterer Entzündung und weiterem Anschwellen und Zunahme des Engpasses führt. Behandlung der ersten Wahl ist dann eine ursächlich ausgerichtete Therapie mit Vermeidung auslösender / verstärkender Faktoren, flankiert durch entzündungshemmende Maßnahmen und vorsichtige, später gesteigerte Krankengymnastik. Bei starken Engpaßsyndromen muß ein operatives Vorgehen überlegt werden.

Manchmal liegt als Ursache anhaltender Supraspinatus-Sehnen-Syndrome auch eine entzündlich-rheumatische Grunderkrankung vor, die zunächst diagnostiziert und anschließend gezielt behandelt werden muß.