Infolge einer OP,wg.Bandscheibenvorfall leide ich an einer chronischen Wurzelarthrose LWS.Wie lange kann ich Diclophenac einnehmen?Mit welchen Nebenwirkungen muss ich rechnen und wie kann ich die
Schmerzen anders bekämpfen?


Es gibt Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen wie einer chronischen Polyarthritis, die Diclofenac über sehr viele Jahre und sogar in relativ hoher Dosierung (bis 200 mg oder sogar 250 mg am Tag) ohne Probleme und ohne Organschäden einnehmen. Andererseits gibt es auch Patienten, bei denen Diclofenac bereits am zweiten oder dritten Tag der Einnahme wegen Nebenwirkungen abgesetzt werden muß. Insofern ist der Umstand, ob es bei einer Behandlung mit Diclofenac zu Nebenwirkungen kommt, eine sehr individuelle Angelegenheit.

Schmerzen bei einer Arthose der kleinen Wirbelgelenke in der LWS gehen oft auf eine verstärkte Hohlkreuzhaltung und auf eine unzureichende Stabilisierung der Wirbelsäule durch die Muskulatur zurück. Dies sind Dinge, an denen man sehr erfolgreich arbeiten kann. Eine wirbelsäulengerechte, richtige Haltung lernt man in Rückenschulen; dort kann man auch ein wirbelsäulenschonendes Verhalten beim Tragen und den sonstigen Tätigkeiten des täglichen Lebens lernen.

Eine ordentliche muskuläre Stabilisierung der Wirbelsäule erreicht man nur durch \"harte Arbeit\", d.h. durch das Erlernen entsprechender Übungen bei einer Krankengymnastin / einem Krankengymnasten und dann in der Folge ein regelmäßiges Absolvieren des krankengymnastischen Übungsprogramms zu Hause. Wer ein solches Programm \"eisern\" durchhält, kann im günstigsten Fall über weite Strecken alle Medikamente einsparen. Allerdings läßt es sich auch durch ganz regelmäßiges Üben nicht ganz verhindern, daß es zu plötzlichen Rückenschmerzepisoden kommt, die dann z.B. mit Diclofenac bekämpft werden müssen.