Von der Arthose-Liga ist mir ein Buch zugesandt worden, das sich mit dem Mittel Wobenzym bei
rheumatischen Erkrankungen beschäftigt.

Mehrere Rheuma-Kliniken haben diese Enzym-Therapie in klin. Studien angewandt und erstaunliche Erfolge bei Rheumakrankheiten erzielt.

Diese Enzyme sollen auch bei Durchblutungs-störungen und anderen Krakheiten sehr wirksam sein.

1. Frage: Wer hat damit Erfahrung? Was kann man
von diesen Mitteln oder auch homöopatischen
Mitteln erwarten?

2. Frage: Kniegelenk-Arthrose: Der Knorpel-Abrieb im Knie ist lt. meinem Arzt schon so stark, daß später ein Kunstgelenk eingesetzt werden muß. Kann man etwas zum Erhalt des Kniegelenks tun?



Klinische Studien, die nach strengen wissenschaftlichen Kriterien die Wirksamkeit einer Wobenzym-Behandlung bei der Arthrose belegen, sind uns nicht bekannt. Die Berichte unserer Patienten, die es gerne einmal ausprobieren wollten, sind ebenfalls nicht sonderlich ermutigend. Wer das Geld über hat, kann ja vielleicht einmal einen zeitlich begrenzten Versuch starten, dann aber selbstkritisch genug sein, um aufzuhören, wenn es nichts bringt.

Eine Arthrose im Kniegelenk wird z.B. ungünstig beeinflußt durch zu hohes Körpergewicht, sonstige starke mechanische Belastung / Überlastung, Fehlstellungen des Knies (X-Beine, O-Beine), aber auch durch eine (vielleicht nicht bekannte) Schädigung des Meniskus. Diese Faktoren sollten nach Möglichkeit ausgeschaltet werden oder wenigstens beeinflußt werden.

Günstig für den Gelenkschutz des Kniegelenks wirkt sich eine gute muskuläre Führung aus. Deshalb ist eine gute Oberschenkel- und auch Unterschenkelmuskulatur ein sehr wichtiger Faktor, um bei einer Kniegelenksarthrose das Fortschreiten zu bremsen.

Wichtig zu wissen ist auch, daß sich Entzündungsschübe ungünstig auf das Fortschreiten der Arthose auswirken können. Sie entstehen dadurch, daß das Knie zu stark beansprucht wird (z.B. durch zu lange Gehstrecken, langes Treppabsteigen oder Bergabsteigen, langes Knien o.ä.) und es dadurch zu einer Reizung der Gelenkinnenhaut kommt. Man erkennt eine solche Entzündung an einem länger anhaltenden Ruheschmerz, im ungünstigsten Fall sogar an einem Nachtschmerz, sowie an einer Überwärmung und vielleicht sogar an einer Ergußbildung (vermehrte Bildung von Gelenkwasser). Man spricht in einem solchen Fall von einer \"aktivierten Arthrose\".

Man sollte deshalb das Knie auf der einen Seite nicht zu stark schonen, damit es durch die zu starke Schonung nicht zu einem Verlust an Muskulatur kommt; auf der anderen Seite sollte man aber auch den Schmerz als \"Warner\" verstehen und auf ihn hören, wenn es zum Beispiel bei einer längeren Gehstrecke zum Auftreten von Kniegelenksschmerzen kommt. Wenn es machbar ist, sollte man dann eine kurze Pause machen und dem Knie etwas Erholung gönnen.